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Nachkriegszeit- Typische Merkmale der Trümmerliteratur

Literatur und Medien / Epochen

Die Epoche der Trümmerliteratur begann direkt nach Ende des Zweiten Weltkriegs und endete ungefähr 1950. Häufig wird sie auch Heimkehrerliteratur genannt.

Merkmale der Epoche Trümmerliteratur - Überblick

Im Folgenden werden wir dir die Trümmerliteratur vorstellen und typische Autoren und Merkmale dieser Zeit darstellen. Vorab erhälst du eine Übersicht über die wichtigsten Punkte dieser Epoche:

Merke

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Die Trümmerliteratur...

  • beginnt mit Ende des Zweiten Weltkriegs (1945)
  • endet 1950

Wichtige Merkmale sind:

  • neutrale Sprache
  • Autoren häufig Soldaten
  • ehrliche und realistische Beschreibung der Umgebung und Gefühle
  • nicht emotional oder wertend
  • Stilmittel: Wiederholungen

Wichtige Autoren sind...

  • Erich Kästner
  • Wolfgang borchert
  • Heinrich Boll

Geschichtliche Hintergründe ab 1945

Der Zweite Weltkrieg dauerte von 1939 bis 1945. Er endete im September 1945 mit der Kapitulation Japans nach zwei Atombombenabwürfen der USA.

In Deutschland wurden durch den Einmarsch der Alliierten das Dritte Reich und die Herrschaft der Nationalsozialisten schon im Mai 1945 beendet. Viele Männer kehrten nach 1945 aus dem Krieg zurück nach Hause. Hier hatten die Menschen alles verloren, viele Städte waren völlig zerstört.

Was sind Merkmale der Trümmerliteratur?

 Die Autoren der Epoche waren Soldaten, die entweder in Kriegsgefangenenlagern festgehalten wurde oder aber aus dem Krieg nach Hause zurückkehrten. Sie waren meistens vor dem Krieg keine Autoren und orientierten sich auch jetzt nicht an den literarischen Vorgaben der vergangenen Epochen. Mit der Trümmerliteratur kam es zum Bruch mit alten Traditionen, sowohl inhaltlich als auch formal. Alte Normen und schöne Formen wurden abgelehnt, die neue Literatur sollte ehrlich und realistisch sein. Viele Autoren beschrieben in ihren Werken in einer neutralen Sprache die Welt. Eine wichtige Rolle spielten dabei die Trümmer, zu denen die Menschen zurückkehrten.

Hinweis

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Trümmer bezeichnen Bruchstücke, also etwas Kaputtes.

Gemeint waren mit Trümmern aber nicht nur die kaputten Häuser und Städte, sondern auch die zerstörten Wertvorstellungen und Existenzen allgemein. Die Situation der Nachkriegszeit sollte dargestellt werden, ebenso wie die Schrecken des Krieges. Nach diesen mussten sich die Menschen neu zurechtfinden.

Dabei waren die Werke jedoch nicht emotional oder wertend. Ähnlich der Moderne waren Raum und Zeit eng beschränkt, meist gab es nur einen Erzählstrang. Eines der wichtigsten Stilmittel war die Wiederholung im Text. Die Autoren der Trümmerliteratur orientierten sich, wie vieles zu dieser Zeit, an den Amerikanern. Ihre Werke ähneln den amerikanischen Short Stories. Diese erzählen kurz, einfach und ohne große Erklärungen oder Bewertungen Geschichten.

Nachkriegsliteratur

Die Epoche endet, als die Phase der Trümmer endet und die Bevölkerung durch den wirtschaftlichen Aufschwung wieder reicher wird. Die Epoche der Nachkriegsliteratur beginnt mit der Epoche der Trümmerliteratur und dauert bis 1967 an. In der Literatur spielen jetzt, anders als in der kargen Nachkriegsphase, literatische Normen wieder eine Rolle.

Werke und Autoren der Trümmerliteratur

Wichtige Autoren der Trümmerliteratur waren Erich Kästner oder Heinrich Böll. Ebenfalls ein Autor der Epoche war Wolfgang Borchert. Sein Werk "Nachts schlafen die Ratten doch" haben wir für dich beispielhaft zusammengefasst.

Nun weißt du alles Wichtige über die Trümmerliteratur und ihre Epoche. Dein neues Wissen kannst du mit unseren Aufgaben überprüfen. Viel Spaß und Erfolg dabei!