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Im Kurspaket Biologie erwarten Dich:
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Überlebensstrategien

Wie Lebewesen am Besten mit Veränderungen der Umwelt klarkommen ist fast schon ein Teilbereich der Evolution oder auch der Verhaltensbiologie. Die Veränderungen der Umwelt beziehen sich immer auf die Veränderung der abiotischen oder biotischen Faktoren. In diesem Kapitel lernen wir gleich mehrere Beispiele kennen, wie Überlebenstrategien in der Natur angewendet werden um bestimmten Umweltfaktoren zu trotzen.

Strategien zu überleben sind vielfältig. In diesem Kapitel sind einige Beispiele die auch gerne in Abituraufgaben verwendet werden exemplarisch genannt.

Überlebensstrategien in Bezug auf den abiotischen Faktor Wasser bzw. Temperatur

Das gewählte Beispiel der Kängururatte zeigt eine Lebewesen das unter sehr trockenen und heißen Umweltbedingungen lebt. Der abiotische "Problemfaktor" ist die Menge Wasser, die verfügbar ist. Alle Organismen haben Anpassungsstrategien gefunden, die ihnen ein Überleben unter extremen Bedingungen gewähleisten.

Vertiefung

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Informationen zur Kängururatte
  • kleines Wüstentier
  • lebt in Nordamerika
  • Nahrung: Samen, Blätter, Stammgewebe, Früchte, teilweise Insekten
  • Tageshitze: Kängururatte weicht in kühle unterirdische Bauten aus

Die Kängeruratte besitzt besondere anatomische Gegebenheiten. Ihre Nase ist so gebaut, dass sie einen sehr langen Nasengang besitzt und dementsprechend eine sehr hohe Schleimhautoberfläche. Sie nutzt die Kühle der Nacht um Wasser zu gewinnen. So liegt die Außentemperatur bei Nacht mit ca. 25°C (20% Luftfeuchtigkeit) deitlich unter der Temperatur der Kängururatte (39°C). Dadurch wird die Luft beim Einatmen erwärmt.

Dies geschieht an den Nasenschleimhäuten, welche dabei abgekühlt werden. Wenn die Luft in der Lunge ankommt hat sie eine Temperatur von ca. 39°C erreicht. In der feuchten Lunge steigt die Luftfeuchtigkeit auf 100% an. Die extrem feuchte und warme Luft wird beim Ausatmen wieder an den Nasenschleimhäuten vorbeigeführt und kühlt sich an den nun im Verhältnis kälteren Schleimhäuten ab. Warme Luft kann mehr Wasser speichern als kältere Luft. Das Wasser wird abgegeben und kondensiert daher an den Nasenschleimhäuten. Die ausgeatmete Luft enthält nun zwar immer noch 100% Luftfeuchtigkeit, aber bei der niedrigen Temperatur! Auf diese Art kann die Kängururatte sehr viel Wasser, das bei der Atmung verloren ginge, wieder zurück gewinnen.

Sozialverhalten und Überleben

Viele Lebewesen, die in sozialen Verbänden leben, arbeiten zusammen. Statt zu konkurrieren haben sie soziale Verhaltensweisen etabliert, die der gesamten Population zu mehr Nachkommen verhelfen.

  • Hausmaus:
    • Hausmäuse pflegen und ernähren ihre Jungtiere im Verbund. So betreut die Mausmutter nicht nur die Jungtiere aus dem eigenen Wurf, sondern ebenso alle anderen Jungtiere. Aufgrund dieser "gemeinsamen Kinderstube" können die Mäuse die Anzahl der Nachkommen deutlich von 13 auf 24 pro Jahr steigern.
  • Ringeltauben warnen vor Räuber
    • Ringeltauben leben in Gruppen. Eines der Tiere ist Beobachter, während die anderen Tiere Nahrung aufnehmen. Je größer die Gruppe umso effizienter das System, da im Schnitt mehr Tiere den Himmel nach Raubvögeln absuchen als in kleinen Gruppen. Der Habicht als Räuber ist weit weniger erfolgreich bei einer großen, gut bewachten Ringeltaubengruppe.
Dieser Inhalt ist Bestandteil des Online-Kurses

Ökologie

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Diese Themen werden im Kurs behandelt:

[Bitte auf Kapitelüberschriften klicken, um Unterthemen anzuzeigen]

  • Was ist Ökologie? Grundlegende Regeln im Haushaltsspiel der Natur
    • Einleitung zu Was ist Ökologie? Grundlegende Regeln im Haushaltsspiel der Natur
    • Ökologie als Thema im Abitur
    • Umweltfaktoren
    • Physiologische und ökologische Potenz
    • Zeigerorganismen
    • Einfluss abiotischer Faktoren
      • Einleitung zu Einfluss abiotischer Faktoren
      • Einfluss der Temperatur auf Lebensvorgänge
        • Einleitung zu Einfluss der Temperatur auf Lebensvorgänge
        • Regelkreise (generell)
        • Regelkreis zur Thermoregulation
      • Einfluss der Temperatur auf Pflanzen
      • Einfluss von Wasser- und Ionenverfügbarkeit auf Pflanzen
        • Einleitung zu Einfluss von Wasser- und Ionenverfügbarkeit auf Pflanzen
        • Wasser- und Stofftransport in der Pflanze
        • Osmoregulation: Meerestiere-Süßwassertiere-Landtiere
      • Extrembereiche des Lebens
      • Fotosynthese
    • Einfluss biotischer Umweltfaktoren
      • Einleitung zu Einfluss biotischer Umweltfaktoren
      • Konkurrenzausschlußprinzip
    • Zusammenfassung: Was ist Ökologie?
  • Überlebensstrategien
    • Einleitung zu Überlebensstrategien
    • Parasitismus
      • Einleitung zu Parasitismus
      • Malaria - ein Beispiel für Parasitismus
    • Symbiose
    • Zusammenfassung: Überlebensstrategien
  • Populationsökologie- und wachstum
    • Einleitung zu Populationsökologie- und wachstum
    • Regulation des Populationswachstums
      • Einleitung zu Regulation des Populationswachstums
      • Dichteabhängige und dichteunabhängige Regulation des Populationswachstums
    • Räuber und Beute (Lotka-Volterra)
    • Zusammenfassung: Populationsökologie
  • Ökosysteme
    • Einleitung zu Ökosysteme
    • Spieler im Ökosystem
    • Räumliche und zeitliche Struktur des Ökosystems
    • Mosaik-Zyklus-Theorie
    • Sukzession
    • Energiefluss und Trophieebenen
      • Einleitung zu Energiefluss und Trophieebenen
      • Schadstoffanreicherung - Umkehrung der Nahrungskette
    • Stoffkreisläufe
      • Einleitung zu Stoffkreisläufe
      • Einfluss abiotischer und biotischer Faktroren auf den Stickstoffkreislauf
  • aquatische Ökosysteme
    • Einleitung zu aquatische Ökosysteme
    • stehendes Gewässer - See
      • Einleitung zu stehendes Gewässer - See
      • See im Wechsel der Jahreszeiten
      • Stoffkreislauf im See
    • Fließgewässer
      • Einleitung zu Fließgewässer
      • Selbstreinigung
        • Einleitung zu Selbstreinigung
        • Gewässergüte
          • Einleitung zu Gewässergüte
          • Messwerte zur Bestimmung der Wassergüte
          • Saprobienindex
          • Phosphatfalle und Überdüngung
        • Gewässergüteklassen
      • Beispiele zur Renaturierung von Fließgewässern
  • terrestrisches Ökosystem
    • Einleitung zu terrestrisches Ökosystem
    • Aufbau des Waldes
    • Aufbau des Waldbodens
    • Vegetationsaufnahmen
      • Einleitung zu Vegetationsaufnahmen
      • Standortbeurteilungen (Zeigerwerte)
    • Funktionen des Waldes
    • Waldsterben
  • Zusammenfassung: Ökosysteme
    • Einleitung zu Zusammenfassung: Ökosysteme
  • Nachhaltige Entwicklung
    • Einleitung zu Nachhaltige Entwicklung
    • ökologische Schädlingsbekämpfung
    • nachhaltige Bodennutzung
    • Fallbeispiel: Naturfreibad Grone
    • Klimawandel
    • Zusammenfassung: Nachhaltige Entwicklung
  • Literatur Ökologie
    • Einleitung zu Literatur Ökologie
  • Ende des Kurses Ökologie
    • Einleitung zu Ende des Kurses Ökologie
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