Lorentz-Transformationen
Mit Hilfe der gewonnenen Erkenntnis über die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit können wir nun versuchen, das relativistische Analogon zu den sogenannten Galilei-Transformationen der klassischen Physik zu finden.
Es bewege sich dazu das System
Es soll nun die Transformationsformel für
- Linearität der Transformation (d.h., dass
als Linearkombination von den Variablen und darstellbar ist) - Gültigkeit der Galiliei-Transformationen nur bei kleinen Geschwindigkeiten
im Vergleich zur Lichtgeschwindigkeit ( )
Wir machen daher den folgenden Ansatz, der bis auf einen Faktor
Wegen des Relativitätsprinzips sind beide Inertialsysteme gleichberechtigt und man kann die obige Transformationsformel für das System
Wir setzen nun die erste Gleichung in die zweite Gleichung ein und erhalten
woraus durch Division beider Seiten durch
folgt. Damit erhalten wir auch die Transformationsformel für die Zeitkoordinate
Gehen wir nun dazu über, den Faktor
Bestimmung des relativistischen Faktors
Methode
Aus der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit in den beiden Systemen
Dies führt zur Gleichung bzw. Äquivalenz
für das Licht. Setzen wir nun die obige Formel für
Wir nehmen nun die obige Transformationsformel für die Zeitkoordinate
Da man sich auf die Fortpflanzung von Licht konzentriert, gilt entsprechend den vorigen Überlegungen
woraus man durch algebraische Umformungen weiter folgendes bekommt
Man zieht nun die Quadratwurzel und nimmt die positive Wurzel.
Offensichtlich ist der Faktor
Macht man sich nun die Mühe und setzt die abgleitete Formel für den Faktor
Wir formulieren nun den Merksatz über die neuen relativistischen Transformationen.
Lorentz-Transformationen
Merke
Bewegt sich das Inertialsystem
so lauten die Transformationsformeln für Ort-und Zeitkoordinaten beim Übergang
Wegen des Relativitätsprinzips lassen sich auch die Formeln für den umgekehrten Übergang leicht bestimmen, wobei man das Vorzeichen von
Man bezeichnet diese neuen relativistischen Transformationen als Lorentz-Transformationen.
Diese sogenannten Raum-Zeit-Transformationen geben Anlass von einer Raum-Zeit zu sprechen. Die hier und im Abschnitt zur Zeitdilatation vermittelten Aspekte zeigen sich nicht nur auf der Erde, sondern insbesondere in Phänomenen, die sich im Universum abspielen.
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