Der eindimensionale Potentialtopf
Wie man sich vorstellen kann, ist die exakte mathematische Bestimmung der Wellenfunktion
Wir wissen, dass ein Elektron eines Atoms einen gebundenen Zustand darstellt. Anders gesprochen ist das Elektron an das dreidimensionale Atom gebunden. Auf ähnliche Weise verhält sich ein Teilchen (Elektron), das in einem eindimensionalen Potentialtopf, oder auch Kasten genannt, eingesperrt ist.
Das Modell des eindimensionalen Potentialtopfs ist zwar eine Idealisierung, die jedoch die quantenmechanischen Ideen gut veranschaulicht und auch Anwendungen (Elektronen in gewissen Molekülen) besitzt, wie wir später sehen werden.
Ansatz für eine Wellenfunktion
Wir suchen nach der Wellenfunktion, die das Teilchen im Kasten beschreibt.
Methode
Wir wissen, dass Wellen durch Sinus- und Kosinusfunktionen dargestellt werden können. Demnach können wir
Darin sind
Da das Elektron nicht aus dem Kasten gelangen kann, ist die Wellenfunktion ausserhalb des Kastens gleich Null. Insbesondere muss die Wellenfunktion am Rand verschwinden, was folgende Randbedingungen impliziert:
Man setzt diese Bedingungen in den obigen Ansatz ein und erhält der Reihe nach
was zunächst den obigen Ansatz wesentlich vereinfacht zum Ausdruck
Die zweite Bedingung setzen wir nun in diesen Ausdruck ein, was zu folgender Gleichung führt
Lösen wir nun diese Gleichung: Zunächst darf
Dies ist ein entscheidendes Resultat, weil die Wellenzahl
Man beachte hierbei auch, dass
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