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Glossar Evolution

Wichtige Begriffe in der Evolutionsbiologie

 

 

adaptive Radiation

  • Entstehung neuer Formen aus einer Stammform. Dies geschieht durch Aufspaltung einer Art in viele neue Arten, die sich an unterschiedlichste ökologische Bedingungen anpassen. Paradebeispiel sind die Darwinfinken auf den Galapagosinseln. Stichwort: ökologische Isolation

 

adult

  • = erwachsen

 

Allele

  • Bei einem diploiden Chromosomensatz sind zwei unterschiedliche Ausprägungen eines Gens vorhanden, die sogenannten homologen Gene oder Allele. Jeder Mensch besitzt ein Allel von der Mutter und das zweite Allel vom Vater.

 

allopatrische Artbildung

  • gr. “andere Herkunft”; Artbildung als Folge einer geographischen Isolation ausgehend von einer Ausgangsart. Bsp.: Rabenkrähe und Nebelkrähe waren während der letzten Eiszeit voneinander getrennt; sind aber aus einer “Vorgängerart” entstanden.
    Stichworte: räumliche Trennung; Gegensatz: sympartische Artbildung

 

Anthropologie

  • die Wissenschaft vom Menschen bzw. über die Menschheit

 

apomorphes Merkmal

  • Merkmal, das eine Abwandlung oder ein Neuerwerb gegenüber den Merkmalen des Grundbauplans darstellt. Beispiel: Schuppen der Reptilien (plesiomorph = ursprünglich); Vogelfeder apomorph (abgeleitet).

 

Atavismus

  • (Wieder)Auftreten von Merkmalen, die stammesgeschichtlich älter bzw. seit vielen Generationen verschwunden waren. Beispiel: überzählige Brustwarzen (Milchleiste) beim Menschen.

 

Brückentier

  • Übergangsform mit Merkmalen zweier Tiergruppen; z.B. Archaeopteryx als Zwischenform von Reptilien und Vögeln.

 

Clade

  • gr. “kleiner Zweig”; sozusagen ein Ast eines phylogenetischen Stammbaums. Die Arten, die diesem Ast zugeordnet werden haben eine gemeinsame stammesgeschichtliche Entwicklung.

 

disruptiv

  • lat. “zerreissen, zerschlagen”

 

Endozytose

  • Aufnahme von (Fest)-Stoffen durch Einstülpungen der Zellmembran. Stichwort: Endosymbionten-Hypothese

 

Endosymbionten

  • Symbiont, der im inneren des Wirtskörpers lebt; von Mitochondrien und Chloroplasten wird vermutet, dass diese Zellorganellen eigenständige Bakterien gewesen sein könnten, die als Symbiont in die eukaryotische Zelle eingewandert sind… Endosymbionten-Hypothese

 

Fitness:

  • Maß für die Anzahl von Genkopien die durch eigene Fortpflanzung bzw. durch die von Verwandten in die nächste Generation gelangen. Stichwort: reproduktive Fitness

 

Gendrift

  • unkontrollierte Veränderungen von Genfrequenzen; zufällige Veränderung der Genhäufigkeit.

 

Genpool

  • Gesamtheit aller Gene in einer Population

 

Hominiden

  • = die Menschenartigen

 

Hominoiden

  • = die Menschenähnlichen

 

homolog/Homologie

  • übereinstimmend/Übereinstimmung

 Homologe Merkmale

  • gemeinsame Merkmale, die auf phylogenetische Verwandtschaft basieren.

homöotische Gene

  • Entwicklungskontrollgene

 

Hybridisierung

  • gemischt, zweierlei Herkunft; Stichwort: DNA-Hybridisierung

 

Koevolution (Coevolution)

  • voneinander abhängige Evolution verschiedener Organismenarten. Bsp.: Biene/Bienenblume oder Orchidee Angraecum und Schwärmer Xanthopan morgani-praedicta.

 

konvergent

  • Ausbildung ähnlicher Merkmale, Lebewesen sind aber nur entfert verwandt, leben aber unter gleichen oder ähnlichen Umweltbedingungen. Beispiel: Grabschaufel bei Maulwurf und Maulwurfsgrille; Flügel von Vogel und Schmetterling.

 

letal

  • = tötlich

 

monophyletisch

  • Bezeichung eines Stammbaums, bei dem alle darin vorkommenden Lebewesen von einem gemeinsamen “Urtier” abstammen.

 

Mutation

  • Veränderung im Erbgut

 

Population

  • Gruppe von Individuen, die räumlich zusammen leben und sich gemeinsam fortpflanzen

 

Präadaptation/Prädisposition

  • Eine Population besteht immer aus einer gewissen Variationsbreite ihres genetischen Materials. So können Eigenschaften, die sich zuvor ungenutzt (aber auch negativ) erweisen durch eine Umweltveränderung als “Voranpassung” erscheinen. Stickwort: Fluktuationstest von Luria und Delbrück.

 

Rekombination

  • Neukombination des genetischen Materials bei sexueller Fortpflanzung

 

reproduktive Fitness (auch relative Fitness)

  • Populationsgenetik: Nachkommen eines Genotyps verglichen mit allen Nachkommen der Population

 

rudimentär

  • = verkümmert. Rudimentäre Merkmale wäre beim Menschen z.B. die Eckzähne, der Wurmfortsatz und die Körperbehaarung.

 

Selektion

  • = auslesen. In der Natur gibt es unterschiedlichste Selektionsmechanismen wie z.B. stabilisierende, verschiebende oder aufspaltende Selektion.

 

Seperation

  • Abtrennung; z.B. die Abtrennung eines Teils der Population

 

sympatrisch

  • gr. “zusammen Herkunft”; Bezeichnung für Arten, die in derselben geographischen Region vorkommen und aus einer “Vorgängerart” entstanden sind. Bsp. für sympatrische Isolationen sind: reproduktive Isolation, zeitliche oder ethologische Isolation.

 

Systematik

  • Einordnung aller Lebewesen in eine Ordnung, indem man Gruppen ähnlicher Grundbaupläne usw. zuordnet.

 

Variabilität

  • lat. “veränderbar, auswechselbar”; Bezeichnung für die Vielfältigkeit/Vielgestaltigkeit eines Merkmals in einer Population. Hervorgerufen wird dies durch die Kombination der Allelen (homologe Gene).

Phylogenetik

  • Aufarbeitung der verwandtschaftlichen Beziehungen in der Artenvielfalt oder Wissenschaft der Rekonstruktion stammesgeschichtlicher Entfaltung.

Systematik

  • Erstellen einer hierarchischen Ordnung der Lebewesen.

Taxon

  • Ordnungseinheit aus einer Art oder mehreren Arten in einem System.

Taxonomie

  • Beschreiben und Ordnen der Artenvielfalt nach bestimmten Kriterien.