Evolutionsfaktor - Gendrift
Merke
Veränderung des Genpools einer Population durch ein Zufallsereignis wie z.B. Flut, Waldbrand...
Eine zufallsbedingte Änderung des Genpools z.B. durch eine Naturkatastrophe wie einem Waldbrand oder eine Überflutung lässt völlig zufällig ausgewählte Individuen einer Population zurück.
Die Zusammensetzung der Population kann nun - im Extremfall - nur Individuuen mit einem sehr ähnlichen Genotyp beinhalten. Dies kann, bei einer kleinen Population zu Problemen führen. Z.B. kann dies zu einem schnellen Aussterben führen, da kein Anpassungspotential innerhalb der Population vorhanden ist oder - je nach Umweltbedingungen - zur Ausbreitung von Phänotypen führen, die zuvor kaum Chancen hatten sich in der Population durchzusetzen.
Je kleiner die betroffene Population umso größer der Einfluss eines zufälligen Ereignisses!
Beispiel
Eidechsen kennen Sie eher als braun oder grün-grau gefärbte Tiere, die gut an den Untergrund angepasst sind und so optimale Tarnung zeigen. Auf Capri (nur 200 Meter Luftlinie entfernt) gibt es kaum blaue Tiere.
Die Eigenschaft der blauen Färbung der Echsenhaut ist ebenso Bestandteil der genetischer Information. Blaue Tiere werden allerdings schnell von Fressfeinden entdeckt und vernichtet.
Auf den Faraglione-Felsen sind vermutlich durch einen Gendrift viele blaue Individuen verschleppt worden (vielleicht ein starker Sturm, der die Faraglione-Population von der Population auf Capri abgetrennt hat). Hier gibt es keine Fressfeinde für die Echsen. "Blau zu sein" ist daher kein Nachteil!