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Evolutionsfaktor Isolation - Artbildung

Synthetische Evolutionsbiologie

Artbildung durch Isolation

Werden Teilpopulationen voneinander isoliert, entwickeln sie sich unterschiedlich weiter. In manchen Fällen soweit, dass keine gemeinsame Fortpflanzung mehr möglich ist.

So können Arten durch Umwandlung oder Aufspaltung entstehen.

Unter der Artumwandlung versteht man die langsame Anpassung an veränderte Umweltbedingungen. Bei der Aufspaltung von Arten wird eine Teilpopulation durch Isolation von der Art getrennt und entwickelt sich fortan in eine andere Richtung weiter als die zurückbleibende Population.

Merke

Hier klicken zum AusklappenArtbildung kann in
  • allopatrische und
  • sympatrische Artbildung unterteilt werden.

Wobei die allopatrische Artbildung eine Weiterentwicklung der Teilpopulationen in räumlich voneinander getrennten Gebieten erfolgt. Es kommt nicht zur Überlappung der Populationen, die Entwicklung erfolgt unabhängig voneinander.

Modellvorstellung zur allopatrische Artbildung. Durch räumliche oder geographische Isolation wird eine Ausgangspopulation voneinander getrennt (Bsp. Eiszeit). Der Genfluss wird unterbrochen, die Ausgangspopulation(en) entwickeln sich ihrer jeweiligen neuen Umweltbedingenen entsprechend weiter. Je nach dem, nach welchem Zeitraum es wieder zu Kontakt zum zum Genfluss kommt, könnnen die Populationen bereits reproduktiv voneinander abgetrennt sein = neue Art! Beispiel: Sommer- und Wintergoldhähnchen.

Räumliche Trennung führt zur Bildung neuer Arten.
Räumliche Trennung führt zur Bildung neuer Arten.

Erfolgt die Entwicklung zu einer neuen Art innerhalb des gleichen Lebensraums, spricht man von einer sympatrischen Artbildung. Hier sind einzelne Individuen einer Population so stark verändert (z. B. durch Mutation), dass eine Fortpflanzung mit den anderen Individuen dieser Art nicht mehr möglich ist.

allopatrische Artbildung = Artbildung aufgrund geographischer Isolation. So können Populationen z.B. durch Klimawandel, Kontinentalplattenverschiebung, Gebirgsbildung usw. räumlich voneinander getrennt werden. Die Populationen entwickeln sich im Laufe der Zeit unterschiedlich weiter. Während dieser Entwicklungszeit kommt es nicht zur räumlichen Überlappung der Populationen.
Artbildung durch Isolation.

Eine weitere Variante der Artbildung ist die Neubesiedelung eines Lebensraums, welcher viele offene ökologische Nischen zu bieten hat. Die Teilpopulationen haben nun die Möglichkeit sich an unterschiedliche Umweltbedingungen anzupassen und entwickeln sich entsprechend den unterschiedlichen Selektionskräften weiter. Es kann aber immer zu einer Hybridisierung kommen, da die Populationen räumlich sehr nahe beieinander leben. Diese Variante kann als parapatrische Artbildung bezeichnet werden.

Weitere Begriffe:

-> Genfluss: Austausch von Allelen zwischen Unterarten, abhängig von räumlicher Anordung der Teilpopulation

-> genetische Separation: Auftrennung eines ursprünglich gemeinsamen Genpools