DNA
Die folgenden Kapitel werden die DNA als Speicher der Erbinformation im Detail betrachten. Die DNA ist Grundlage eines jeden Lebewesens. Alle phänotypischen Erscheinungsmerkmale sind in irgendeiner Art und Weise in der DNA codiert.
Die Frage, was zu welchem Zeitpunkt der Entwicklung eines Lebewesens aus der Fülle genetischer Information verwendet wird, ist entscheidend für das Lebewesen. Diesen Schritt der Genregulation nachzuvollziehen, steht im Fokus der momentanen Forschung.
Beispiel
Krebstherapie als Beispiel wie Ihr Wissen angewandt werden kann...
Welches Gen in welchem Umfang zum Einsatz kommt, kann entscheidend für viele Vorgänge im Körper eines Lebewesens sein. Wird eine Zelle zur Krebszelle oder nicht? Ganz aktuell wird in den USA daran geforscht, das Genom von Krebszellen zu sequenzieren und mit normalen, unveränderten Körperzellen zu vergleichen. Möglicherweise gibt dies Raum für einen komplett neuen Ansatz in der Krebstherapie.
DNA als Erbsubstanz
Die Abkürzung DNA steht für Desoxyribonukleinsäure.
Dieser chemische Begriff symbolisiert Vererbung und genetische Information genauso wie die Ausbildung von Merkmalen oder auch Krankheiten.
Merke
Das Erbmaterial oder die Erbsubstanz ist in sogenannte Gene unterteilt.
Der Begriff Gen wurde bereits von Gregor Mendel verwendet. Mendel beschreibt die Vorgänge bei der Vererbung von Merkmalen sehr präzise und fasst seine Ergebnisse in den sogenannten Mendelschen Gesetzen zusammen. Für ihn steht der Begriff Gen für ein bestimmtes Merkmal. Die heutzutage verwendete Definition des Gens ist wesentlich jüngeren Datums und lautet:
Merke
Friedrich Miescher konnte DNA im Jahr 1879 isolieren. Die Namensgebung Nukleinsäure stammt von ihm, denn er isolierte eine saure Substanz (= Säure) aus dem Zellkern (= Nukleus) der weißen Blutkörperchen.
Lange war die Funktion der DNA unklar. Erst Experimente von Griffith, Avery und Hershey & Chase ermittelten die grundlegende Wichtigkeit der DNA.