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genetischer Code

vom Gen zum Merkmal

Definiton genetischer Code

Der genetische Code ist die Übersetzungstabelle der Nukleotidinformation in Aminosäure-Information. Dabei bilden sogenannte Codone (= in mRNA vorkommende Dreiergruppen aufeinanderfolgender Nukleotide) die Grundlage.

genetischer Code

Abbildung: genetischer Code - Übersetzungstabelle zur Proteinbiosynthese. Der genetische Code wird als Tabelle oder als Codonsonne gezeigt. Dabei wird immer von der ersten zur dritten Base gelesen, oder auf der RNA-Sequenz immer von 5' nach 3'.

Man kann den genetischen Code als "Sprache mit Worten von maximal 3 Buchstaben Länge" bezeichnen. Jedes Codon umfasst drei Nukleotide oder Basen. Man spricht von einem sogenannten Basentriplett.

Durch die Kombination von 4 verschiedenen Basen und drei zu vergebenden Plätzen im Codon ergeben sich 64 Möglichkeiten zur Beschreibung der 20 proteinogenen Aminosäuren.

Jedes dieser Tripletts beschreibt eine Aminosäure. Umgekehrt kann aber eine Aminosäure durch mehr als ein Triplett beschrieben werden. Verglichen mit der Sprache finden wir ebenso verschiedene Wörter, die das gleiche ausdrücken. Dies beschreibt den Begriff "degeneriert".

Die Nukleotidinformation beinhaltet keine Lücken, Kommas oder sonstigen Unterbrechungen. Sie ist damit "fortlaufend"....alsowiewennichdenTextindieserArtundWeiseschreibenwürde:-)

Alle Lebewesen, die bisher charakterisiert wurden, unterliegen den gleichen Prinzipien der Infromationsvermittlung von Gen zu Genprodukt. Das heißt: der generelle Ablauf der Proteinbiosynthese und damit auch der genetische Code haben sich vor der Aufspaltung in alle im Moment zu findende Arten gebildet. Damit ist der genetische Code universell!

Merke

Hier klicken zum AusklappenDer genetische Code ist degeneriert, universell und fortlaufend.

Entschlüsselung des genetischen Codes

1961 gelang dem deutschen Biochemiker Heinrich Mattaei die Entschlüsselung des genetischen Codes. Er arbeitete im Labor des Amerikaners Marshall Nierenberg an einem zellfreien System, das er mit einem RNA-Strang aus Uracil (Poly-U-Stang) versetzte. Das System antwortet mit Ketten der Aminosäure Phenylalanin. Die Kombination der vier organischen Basen (z.B. als UAU-AUA-UAU-...) brachte die Erkenntnis der Basentripletts und deren Zuordnung. Die "Zellantwort" auf UAUAUAUAUAUAU ist ein Folge von Tyrosin-Isoleucin-Tyrosin-...