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Ionen und Erregungsleitung

Neurobiologie - allgemein

Die Informationsverarbeitung und -weiterleitung ist an elektrische Vorgänge gekoppelt, welche nur ablaufen, wenn bewegliche Ladungsträger vorhanden sind. In tierischem Gewebe sind dies die Ionen Kalium (K+), Natrium (Na+) und Chlorid (Cl-) sowie organische Anionen (A-), z.B. negativ geladene Proteine. Die Ionenverteilung innerhalb und außerhalb der Zelle ist sehr unterschiedlich. So sorgt beispielsweise die Na+-K+-Pumpe dafür, dass die Natriumkonzentration innerhalb der Zelle gering, die Kaliumkonzentration jedoch sehr hoch ist. Auf extrazellulärer Seite ist es genau umgekehrt. Ca. 20 % der gesamten ATP-Produktion werden für den Erhalt dieses „reaktiven“ Zustandes aufgewendet.

Merke

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wichtige bewegliche Ladungsträger im Nervensystem: Na+, K+, Cl-, Ca2+

Zellmembran ist semipermeabel/selektiv permeabel für Ladungsträger.

Grundbprinzip: ungleiche Verteilung der Ladungsträger (Innen vs. Außen)

Methode

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Zytologie: Wiederholen Sie den Aufbau der Biomembran! Welche Grundeigenschaften besitzt diese!

Eigenschaften der Axonmembran

Die Membran als Gesamtkonstrukt ist selektiv permeabel oder semipermeabel (selektiv durchlässig), da nicht alle Stoffe gleichberechtigt in die Zelle eindringen können. Ihr Aufbau ist maßgeblich für die Funktionalität der Informationsweitergabe. Ihre Hauptbestandteile sind neben den Phospholipiden, die einen Bilayer bilden, die Proteine.

Transportproteine in den Membranen des Grundgerüsts neuronaler Gewebe ermöglichen unter bestimmten, regulierten Bedingungen den Durchtritt bestimmter Ionen. Dies ist Voraussetzung für eine intakte Reizleitung. Die hydrophobe Lipidmembran stellt für diese Ionen normalerweise eine Barriere dar, da sie eine hydrophile Wasserhülle (Hydrathülle) besitzen und somit von den Membranlipiden abgestoßen werden. Um dennoch einen Ladungsträgertransport zu ermöglichen, enthalten die Membranen ionenspezifische Kanäle (Transportproteine). Reguliert wird die Ionenaufnahme und -abgabe durch Größe und Ladungsverhältnisse des Kanals.

Außerdem trennt eine Membran den extrazellulären vom intrazellulärem Raum (Zytoplasma), die sich in ihrer Ionenzusammensetzung unterscheiden. So findet man in der Zelle hauptsächlich K+-Ionen und organische Anionen, während außerhalb der Zelle vor allem Na+ und Cl--Ionen vorkommen. Diese Ladungsdifferenz führt zu einer über der Membran entstehenden elektrischen Spannung, die man als Membranpotential bezeichnet. Gemessen wird dieses in der SI-Einheit Volt.

Merke

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Das Membranpotential von erregbaren Zellen kann zwei Grundzustände einnehmen:
Ausgeschaltet/Off = Ruhepotential und Angeschaltet/On = Aktionspotential

Methode

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wiederkehrendes Prinzip der semipermeablen Membran:
semipermeable bzw. selektiv durchlässige Membranen finden sich nicht nur Informationsweiterleitung sondern z.B. auch bei der Energieerzeugung (Atmungkette...)

Dieser Inhalt ist Bestandteil des Online-Kurses

Neurobiologie

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Diese Themen werden im Kurs behandelt:

[Bitte auf Kapitelüberschriften klicken, um Unterthemen anzuzeigen]

  • Neurobiologie - allgemein
    • Einleitung zu Neurobiologie - allgemein
    • Neurobio - Niedersachsen KC
    • Aufbau Nervenzelle
    • Ionen und Erregungsleitung
      • Einleitung zu Ionen und Erregungsleitung
      • Das Ruhepotential
      • Das Aktionspotential
        • Einleitung zu Das Aktionspotential
        • Refraktärzeit
        • Leitungsgeschwindigkeit des Aktionspotentials
      • Synapsenvorgänge
      • Rezeptoren und Neurotransmitter in Nervensystem
      • Informationsverarbeitung I: Art des postsynaptischen Potentials
        • Einleitung zu Informationsverarbeitung I: Art des postsynaptischen Potentials
        • Informationsverarbeitung II: räumliche und zeitliche Summation und präsynaptische Hemmung
        • Rezeptorpotential
        • Second Messenger - Prinzip der Informationsweitergabe
  • Motorische Endplatte
    • Einleitung zu Motorische Endplatte
    • Skelettmuskel
    • Muskelkontraktion
    • Der Reflex - Muskeln reagieren automatisch
    • Experimentelles Arbeiten in der Neurobiologie
      • Einleitung zu Experimentelles Arbeiten in der Neurobiologie
      • Präparation und Isolation von Nervenzellen
      • Patch-Clamp Methode
  • Sinnesphysiologie
    • Einleitung zu Sinnesphysiologie
    • Sinneszellen - Bau und Funktion
    • Reize
      • Adäquater Reiz
      • Rezeptorpotential
    • System Auge - Sehsinn
      • Einleitung zu System Auge - Sehsinn
      • Aufbau des Auges
        • Einleitung zu Aufbau des Auges
        • Bau und Funktion der Netzhaut
        • Fototransduktion - Molekularen Vorgänge in der Retina
    • Ohr - Gehör- & Gleichgewichtssinn
      • Einleitung zu Ohr - Gehör- & Gleichgewichtssinn
      • Sinneswahrnehmung im Innenohr - Das Labyrinth
      • Gehörorgan - Rezeption
      • Gleichgewichtsorgan - Vestibuläre Rezeption
    • Haut: Temperatur- & Tastsinn
  • Nervensystem - bei Wirbellosen und Wirbeltieren
    • Einleitung zu Nervensystem - bei Wirbellosen und Wirbeltieren
    • Nervensystem: ZNS-PNS-ANS
      • Einleitung zu Nervensystem: ZNS-PNS-ANS
      • Gehirn - Aufbau und Funktion
    • Erkrankungen des Nervensystem
      • Einleitung zu Erkrankungen des Nervensystem
      • Bildgebende Verfahren in der Medizin
      • Einfluss von Medikamenten
        • Einleitung zu Einfluss von Medikamenten
        • Einfluss von Drogen
          • Einleitung zu Einfluss von Drogen
          • Alltagsdroge Alkohol
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    • Lernen - ein komplexer Vorgang
      • Einleitung zu Lernen - ein komplexer Vorgang
      • Die molekularen Vorgänge des Lernens
        • Einleitung zu Die molekularen Vorgänge des Lernens
        • NMDA-Rezeptor: die Lösung für Lernvorgänge?
  • Hormone
    • Einleitung zu Hormone
    • Chemie der Hormone
    • Weitergabe der Hormoninformation
    • Homöostase – Prozessregulierung im Körper
      • Einleitung zu Homöostase – Prozessregulierung im Körper
      • Beispiel-Regelkreis - Blutzuckerspiegel
      • Regelkreis Beispiel -Thyroxinhaushalt
    • Stress: Zusammenspiel von Nerven und Hormonen
      • Einleitung zu Stress: Zusammenspiel von Nerven und Hormonen
      • Stress: Was passiert im Körper
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