Verrechnung der Informationsflut
Vom Soma zum Endknöpfchen...
Informationsverarbeitung mehrere synaptische Informationseingänge am Axon
Ein Neuron empfängt in minimalen Zeiteinheiten mehrere 1000 Signale von mit ihm verbundenen Synapsen! Unser Gehirn besteht aus 1010 - 1011 Nervenzellen. All diese Signale müssen verrechnet werden.
Dabei ist zu beachten:
- diese Signale können erregend oder hemmend sein
- führt der erzeugte Gesamteffekt zu einer Depolarisation, die höher liegt als der Schwellenwert, kommt es zur Auslösung eines Aktionspotentials am Axonhügel
- integrierendes Zentrum am Neuron ist der Axonhügel
Die Abkürzung EPSP beschreibt das erregende postsynaptische Potential, während IPSP für das inhibitorische postsynaptische Potential steht.
Ist das Gesamtsignal stark genug, um den Schwellenwert zu überschreiten, spricht wird von einem EPSP gesprochen.
Liegt die Summe der Erregung allerdings unterhalb der zur Auslösung eines Aktionspotential benötigten Stärke, ist das entstandene Potential ein IPSP.
Merke
Zeitliche Summation:
• zeitlich kurz aufeinanderfolgende Erregung einer Synapse
Räumliche Summation:
• gleichzeitige Stimulierung an verschiedenen Synapsen
Die linke Abbildung zeigt die zeitliche Summation. Hier findet die Erregung in so kurzen Zeitabständen statt, dass das Membranpotential nach Eintreffen des ersten Impulses nicht auf das Niveau des Ruhepotentials zurückgehen kann.
Die rechte Abbildung hingegen visualisiert schematisch die räumliche Summation. Die Nervenzelle wird durch mehrere Synapsen gleichzeitig stimuliert, sodass sich die postsynaptischen Potentiale addieren.
Ganz oft ist es schwierig den Überblick zu behalten. Deshalb im folgenden Lernvideo nochmals die Vorgänge von "Some zum Endköpfchen" zusammengefasst: