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Wie bestimmt man den Kasus? - Die vier Fälle

Grammatik / Satzglieder und Satzarten

Wenn du dir in Sätzen die Nomen (wir nennen sie auch Hauptwörter oder Substantive) anschaust, wirst du merken, dass sie für ihre Verwendung immer angepasst werden. Das heißt, sie müssen dekliniert, man sagt dazu auch gebeugt, werden. Die Nomen verändern sich also je nach Kasus, Numerus und Genus, das heißt nach grammatischem Fall, Zahl und Geschlecht. Hier wirst du Näheres zu den grammatikalischen Fällen erfahren und kannst anschließend dein Wissen zu den 4 Fällen in Übungen mit Lösungen testen. 

Die vier Fälle - Überblick

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Der grammatische Fall wird auch Kasus genannt. Sprechen wir über die vier Fälle in der Mehrzahl (Plural), verändert sich das Wort nicht: Wir sagen Kasus, ziehen das -u aber beim Aussprechen in die Länge, damit man Einzahl und Mehrzahl unterscheiden kann. Die vier Fälle im Deutschen lauten: Nominativ, Genitiv, Dativ und Akkusativ.

Wir kennen im Deutschen vier Kasus. In welchem Kasus das Nomen steht, kannst du durch bestimmte Fragen herausfinden, um ihn zu bestimmen:

Wie bestimmt man den Kasus?

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Die 4 Fälle im Deutschen: 

1. Fall: Nominativ. Er antwortet auf die Frage "Wer oder was?" 

2. Fall: Genitiv. Er antwortet auf die Frage "Wessen?"

3. Fall: Dativ. Er antwortet auf die Frage "Wem?"

4. Fall: Akkusativ. Er antwortet auf die Frage "Wen oder was"

Damit du das besser verstehst, findest du hier einige Beispiele:

Der Nominativ 

Nach dem Nominativ fragen wir mit Wer oder was? 

Beispiel

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Dieser Schüler geht gerne zur Schule.

Wer geht gerne zur Schule? Dieser Schüler. 

Das Nomen Schüler steht also im Nominativ. 

Der Genitiv

Nach dem Genitiv fragen wir mit wessen?

Beispiel

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Die Frau des Bürgermeisters ist vom Dach gefallen.

Wessen Frau ist vom Dach gefallen? Die des Bürgermeisters.

Das Nomen Bürgermeister steht also im Genitiv.

Der Dativ

Nach dem Dativ fragen wir mit wem?

Beispiel

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Die Frau gab dem Fahrgast das Ticket.

Wem gab die Frau das Ticket? Dem Fahrgast.

Das Nomen Fahrgast steht also im Dativ.

Der Akkusativ

Nach dem Akkusativ fragen wir mit wen oder was?

Beispiel

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Er half ihm, den Hund in das Auto zu tragen.

Er half ihm wen oder was in das Auto zu tragen? Den Hund.

Das Nomen Hund steht im Akkusativ. 

Du kannst den Kasus eines Nomens an seinem Begleiter oder an seiner Endung erkennen. Wir deklinieren (beugen) zur Veranschaulichung einmal das Nomen Fisch durch. Das Geschlecht des Nomens Fisch ist männlich (maskulin).

Methode

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Nomen deklinieren

Nominativ: Der Fisch

Genitiv: Des Fisches.

Dativ: Dem Fisch. 

Akkusativ: Den Fisch. 

Wenn man Nomen dekliniert (beugt) und in die verschiedenen Fälle setzen möchte, folgt diese Deklination unterschiedlichen Mustern. Das heißt, Endungen können angehängt oder verändert werden oder es werden sogar Buchstaben verändert. Schau einfach in die Beispiele, dann wird es dir vielleicht klarer. Meistens machst du es aber schon von alleine richtig, ohne darüber nachzudenken. 

Hier findest du eine Tabelle, die dir drei Nomen durch alle Fälle hindurch dekliniert.
Deklination in den vier Fällen mit drei verschiedenen Nomen.

Jetzt hast du das Wichtigste, was du über den Kasus wissen musst, erfahren. Teste dein Wissen zu den 4 Fällen mit Übungen, damit du siehst, was du schon verstanden hast. Wir wünschen dir dabei viel Spaß und Erfolg!