Die Literatur des Realismus
Wesentliches Merkmal des Realismus ist die Hinwendung zur Wirklichkeit. Er wird von 1850 bis circa 1890 datiert.
Hintergründe des Realismus
Die Literaturepoche des Realismus liegt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und stellt das Leben der Menschen in vielerlei Hinsicht auf den Kopf. Die Märzrevolution war gescheitert, die Zeit der Restauration beendet und die Ära Bismarcks begann.
Die Industrialisierung schreitet voran und bringt in vielen Bereichen wie der Medizin, Wissenschaft und Technik Veränderungen mit sich, die den Alltag vereinfachen aber auch auf dem Land Lebende und Arbeitende in existentielle Schwierigkeiten bringen und in die Städte treiben. Dort verstärken sich die sozialen Unterschiede.
Themen und Motive des Realismus
Innerhalb des Realismus wendete man sich von der idealistischen und romantischen Tradition ab. Man orientierte sich fortan an der Wirklichkeit. Dabei geht es aber nicht um die bloße Abbildung derer sondern um eine künstlerische Gestaltung der Stoffvorlage, sodass die Wirklichkeit künstlerisch gestaltet wird und das, was erzählt wird, subjektiv gefiltert ist.
Hinweis
„Realismus ist die Widerspiegelung allen wirklichen Lebens im Element der Kunst." (Fontane)
Obwohl das Leben der Menschen im Zuge der Industrialisierung und Verstädterung mehr und mehr von Menschenmassen statt dem Einzelnen bestimmt wird, rückt das Individuum in der Literatur des Realismus in den Mittelpunkt.
Literatur des Realismus
Der Humor ist ein wichtiges stilistisches Mittel, das sich in vielen Texten des Realismus ausfindig machen lässt. Mit Humor sollen die Menschen Distanz zu einer Wirklichkeit gewinnen, die oftmals unerträglich erscheint und die Gegebenheiten akzeptieren, indem sie sie nicht so schwer nehmen.
Merke
Die Sprache des Realismus ist sachlich, distanziert und humorvoll.
Autoren und Werke des Realismus
Einige Werke solltest du dir zum Realismus merken, von denen du das ein oder andere Mal im Unterricht sicher schon gehört hast:
Hinweis
- Theodor Fontane: Effi Briest, Frau Jenny Treibel
- Wilhelm Busch: Max und Moritz
- Theodor Storm: Der Schimmelreiter
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