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Dramatik - Was macht ein Drama im Englischen aus?

Methodisches Vorwissen - Übersicht / Merkmale von Textsorten im Englischen / fictional texts - Was sind literarische Texte?

Was bedeutet Dramatik? - das Drama 

Dramatik wird im Englischen drama oder dramatic mode genannt. Dramatische Texte zeichnen sich dadurch aus, dass sie dazu gedacht sind, auf einer Bühne aufgeführt zu werden. Außerdem gibt es (im Gegensatz zu narrativen Texten) keinen Erzähler, der zwischen Zuschauer und Handlung vermittelt. Die Handlung und Atmosphäre werden daher ausschließlich durch das direkte Schauspiel, Gestik (gesture) und Mimik (facial expression) sowie Kostüme (costumes) und das Bühnenbild (set design) vermittelt.

Für die Analyse einer Dramenszene solltest du folgende Aspekte eines Dramas genau betrachten:

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  • Figuren und Figurenkonstellationen  
  • Figurenrede 
  • Bühnenanweisungen
  • Konflikt 

Figuren - characters

Da es im Drama keinen Erzähler gibt, sind die Figuren im Drama von besonders großer Bedeutung. Sie bringen mit ihren Dialogen und Handlungen das Geschehen voran und sind klar gezeichnet. Die Ängste, Wünsche, Ziele, Meinungen und Sehnsüchte der Figuren müssen zudem in einem begrenzten Zeitrahmen vermittelt werden. 

Im Drama wird zwischen folgenden Figuren unterschieden: 

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  • Hauptfigur (main character)
  • Nebenfigur (subordinate character
  • Protagonist (protagonist) oder Held/in (hero/heroine)
  • Antagonist (antagonist) oder Gegenspieler (opponent

Dabei wird zudem zwischen flat und round characters sowie dynamic und static characters unterschieden. Die Merkmale der unterschiedlichen Charaktere kennst du schon aus dem Kapitel zur Epik und kannst sie hier noch einmal nachlesen:

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flat character: Diese Charaktere sind sehr simpel und haben nur eine oder zwei Eigenschaften. Sie stehen dabei für eine bestimmte Eigenschaft oder Idee.

round characters: Figuren dieser Art haben wie in der Realität eine komplexe Persönlichkeit und zeigen eine gewisse Tiefe an Gefühlen. 

static character: Statische Charaktere verändert sich während des Handlungsverlaufes nicht.

dynamic character: Dynamische Charaktere werden von den Ereignissen im Drama beeinflusst und verändern sich im Verlauf der Handlung. 

Figurenkonstellation (constellation of characters

Figurenkonstellation heißt auf Englisch constellation of characters. Damit sind die Beziehungen zwischen den Dramenfiguren und die Position jeder einzelnen Figur gemeint. Die Figurenkonstellation beeinflusst die Handlung des Dramas, da sich Personen oder Gruppen mit gegensätzlichen Ansichten im Konflikt gegenüberstehen können. Nebenfiguren können ebenfalls Einfluss auf die Handlung nehmen, indem sie beispielsweise eine Nachricht überbringen, die eine wichtige Rolle für den Handlungsverlauf spielt. Im Laufe des Dramas können sich die Figurenkonstellationen verändern. Der Protagonist kann sich beispielsweise isolieren oder eine Figur kann, nach einem folgenschweren Ereignis, Partei für die Gegenseite ergreifen. 

Figurenrede - dialogue und monologue

Ein Drama (drama/play) besteht zu einem Großteil aus der Figurenrede, also Dialogen (dialogues) und Monologen (monologues). In Dialogen interagieren die verschiedenen Charaktere miteinander. Auf diese Weise werden deren Beziehungen zueinander deutlich und es entwickelt sich die dramatische Handlung. Monologe (monologues) sind längere Redeanteile einer einzelnen Figur und dienen in einem Drama dazu, die Gefühls-und Gedankenwelt einer Figur darzustellen und so für den Zuschauer sichtbar zu machen. 

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Als Monolog (monologue) bezeichnet man ein Selbstgespräch (soliloquy) einer Dramenfigur. Das Gesagte richtet sich nicht an eine andere Person, sondern gibt dem Zuschauer einen Einblick in die Gedanken, Gefühle, Ängste oder Wünsche einer Figur. Der Monolog dient somit der Charakterisierung und wird daher auch als Figurenzeichner bezeichnet. Die Figur kann im Monolog über Ereignisse reflektieren oder über einen Konflikt nachdenken.

Bühnenanweisungen - stage directions 

Die Bühnenanweisungen (stage directions) beinhalten Informationen, die über die bloße Figurenrede hinaus gehen. Zum einen geben sie Angaben zu Ort und Zeit (setting) der Handlung. Zum anderen zeigen sie die Gestik und Mimik sowie die Sprechweise der Figuren, sodass Rückschlüsse auf die Einstellungen, Gefühle und Reaktionen gezogen werden können. Insgesamt beschreiben die Bühnenanweisungen die Atmosphäre (atmosphere) zwischen den dramatischen Figuren. 

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  • Ort und Zeit (setting)
  • Sprechweise (way of speaking
  • Gefühle, Einstellungen, Reaktionen (feelings, attitude, reactions)
  • Atmosphäre (atmosphere)

Konflikt - (dramatic) conflict

Im Mittelpunkt der Handlung eines Dramas steht der Konflikt (dramatic conflict). Dabei wird zwischen äußerem und innerem Konflikt unterschieden.

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  • Der äußere Konflikt (external conflict) ist nach außen sichtbar. Er besteht, wenn zwei oder mehr Parteien beispielsweise um Macht, Gerechtigkeit oder Besitz streiten. Diese Konfliktart kann außerdem die Rivalität um die Liebe einer dritten Person beinhalten. 
  • Der innere Konflikt (inner conflict) besteht innerhalb einer Person. Das bedeutet, dass diese zwischen Forderungen und Erwartungen oder Wünschen hin- und hergerissen ist und sich entscheiden muss. 

Was ist der Unterschied zwischen Komödie und Tragödie? 

Die Hauptgattungen des Dramas sind die Komödie (comedy) und die Tragödie (tragedy), welche sich grundlegend voneinander unterscheiden. 

Komödie (comedy)

Die Komödie (comedy) hat zum Ziel, den Zuschauer zu unterhalten und zum Lachen zu bringen. Dazu wird ein Scheinkonflikt inszeniert, in welchem menschliche Schwächen aufgezeigt werden. Die Komödie endet mit einem glücklichen Ausgang. Um den Unterhaltungswert zu steigern, werden Situationskomik (situational comedy), Figurenkomik (stock characters) und Sprachkomik (verbal wit) eingesetzt. 

Tragödie (tragedy)

In der Tragödie (tragedy) ist ein tiefgreifender und ernster Konflikt der Auslöser der Handlung. Dabei muss der Protagonist (protagonist) Hindernisse überwinden, an denen die Hauptfigur schließlich zerbricht. Die Tragödie beinhaltet einen unlösbaren Konflikt, der im Untergang der Hauptfigur, also in einer Katastrophe (catastrophe), endet.