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La Renaissance (XVIe au XVIIe siècle)

Entwicklung des französischen Theaters (Développement du théâtre francais)

La Renaissance et son caractère humaniste

Der Begriff Renaissance bedeutet im Allgemeinen "Wiedergeburt". Konkret ist damit die Rückbesinnung auf die Antike, sei es in der Architektur, der Kunst oder der Literatur, gemeint.

Merke

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Die Auseinandersetzung der Renaissance mit antiken Überlieferungen bezeichnet man als Humanismus (l'humanisme), um damit die Bedeutung des neuen Menschenbildes zu charakterisieren, dass sie begründet.

Les écrivains humanistes ont voulu renouveler le théâtre français en s'inspirant du modèle antique.

Der Humanismus spricht den Menschen die Fähigkeit zu, sich aus eigener Kraft heraus zu bilden und zu vervollkommnen. Die Autonomie der Menschen, seine Individualität, wird hier neubegründet. Somit steigt die Renaissance zum Zeitalter der großen Entdeckungen auf. 

Die französische Dichtkunst findet ihre Vorbilder somit ebenfalls in der antiken Literatur, so bspw. bei Titus Maccius Plautus oder Publius Terentius Afer (dt. Terenz). Sie gehören zu den berühmtesten Komödiendichter der römischen Antike.

Beispiel

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Eugène - Étienne Jodelle (1552)

Les Ébahis - Jacques Grévin (1560)

Les Contents - Odet de Turnèbe (1584)

Auch die Tragödien der Zeit weisen antike Charkeristiken auf, die auf Lucius Annaeus Seneca, genannt Seneca der Jüngere, zurückgehen. Sie waren insbesondere wegen ihrer moralischen Deutbarkeit beliebt.

Beispiel

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Cléopâtre captive (1553)/ Didon sacrifiant (1564) - Étienne Jodelle

Hippolyte (1573)/ La Troade (1579) - Robert Garnier

Die drei größten französischen Renaissancedramatiker sind Grévin, Jodelle und Garnier. (s.o.) Sie begründen nicht nur neue formale Kriterien, sondern bereiten auch das klassische Drama des 17. Jahrhunderts vor.

Hinweis

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"Von Grévin stammen [...] die (eher formalen) Kriterien für die Tragödie: Der Stoff soll der griechischen oder römischen Mythologie, allenfalls dem Mittelalter entnommen sein. Sie soll französisch, nicht lateinisch geschrieben und keine Übersetzung, sondern ein Original sein. Die Regeln der aristotelischen Poetik, vor allem der Einheit von Ort, Zeit und Handlung, müssen beachtet werden. Männliche und weibliche paarweise gereimte Alexandriner sollen wechseln. Sie muss öffentlich aufgeführt und anschließend gedruckt werden."

Zitat aus: Grimm, Jürgen (Hrsg.): "Französische Literaturgeschichte", Stuttgart: J.B. Metzlersche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag 2006.

Weitere Informationen zum Theater der französischen Renaissance findest Du hier: