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Figurenkonstellation (la configuration des rapports des personnages)

theoretische Grundlagen (savoir théorique) / Figuren (les personnages)

La configuration des rapports des personnages

Neben einer inneren Motivation der Figur entwickelt sich ihr Charakter ebenso aus ihrer Einbindung in ein Beziehungsgefüge. Der Charakter der Figur gewinnt an Bedeutung im Zusammenspiel mit anderen Figuren.

Dabei entsteht ein Beziehungsgeflecht, das von Gemeinsamkeiten und Gegensätzen, von Allianzen, erwiderter oder einseitiger Liebe, Konkurrenz oder offener Auseinandersetzung gekennzeichnet ist.

Merke

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Die Figuren treten zueinander in eine Konstellation, aus deren Mitte sich der dramatische Konflikt (egal ob Haupt- oder Nebenkonflikt) entwickelt.

Bevor Du Dich einer genauen Analyse der Handlung bzw. einer expliziten Figur widmest, solltest Du deswegen zunächst einen Überblick über die Gesamtkonstellation der Figuren im Dir vorliegenden Drama geschaffen werden. Dies bezeichnet man auch als Konfiguration (la configuration).

Skizziere das Beziehungsgeflecht zwischen den Figuren, um Dir selbst zu veranschaulichen, in welchem Beziehungsverhältnis die Figuren zueinander stehen. Je nach Zugehörigkeit (bspw. soziale Herkunft) können die Figuren auch gruppiert werden.

Dem Helden eines Stückes stehen oftmals Freunde, Vertraute, Berater oder Verbündete zur Seite. Ihnen gegenüber befindet sich der Widersacher, der ebenso weitere Nebenfiguren um sich versammelt.

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In einfachen Fällen ergibt sich im gedruckten Drama die Figurenkonstellation zu Beginn des Stücks aus dem Nebentext (le péritexte). Er stellt die Figuren und deren Verhältnis zueinander bereits grob vor. (vgl. Die dramatische Textvorlage)

Tartuffe Titelblatt
Molière:
Tartuffe Figurenkonstellation
Molière:
'Tartuffe' - graphische Figurenkonstellation
"Tartuffe" - graphische Figurenkonstellation

Typische Aufgabenstellungen sehen wie folgt aus:

Analysez les relations que les personnages principaux ont entre eux:

a) Sur quoi sont-elles basées? (distance/ proximité/ sympathie/ antipathie/ rapports de force etc.)

b) De quelle manière ces relations se manifestent-elles dans les dialogues? (interrogations ↔ affirmation ou explications; reproches ↔ aveux ou justifications; plainte ↔ consolation; allusions; insinuations; mensonges ↔ démentis; ordres ↔ obéissance ou désobéissance etc. Voir aussi la langue et le style utilisés.)

c) Quelles positions les personnages occupent-ils par rapport au thème central du dialogue? Où est leur intérêt personnel? Quel est leur but? En quoi consiste leur conflit, quand il y a un?