Das Kapitel Bindungsarten in unserem Online-Kurs Anorganische Chemie besteht aus folgenden Inhalten:
Bindungsarten
Bindungsarten
Bei den Bindungsarten unterscheidet man zwischen starken und schwachen Bindungen. Starke Bindungen sind:IonenbindungenAtombindungen/kovalente BindungenKoordinative BindungenMetallbindungenSchwache Bindungen werden auch als Wechselwirkungen bezeichnet. Dazu gehören:WasserstoffbrückenbindungenVan-der-Waals-BindungenDer Unterschied zwischen den Bindungen ist die Bindungsstärke. Man gibt die Bindungsstärke in kJ/mol an, da es sich um eine energetische Größe handelt. Die ...
Lewis-Schreibweise
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... Schreibweise wird bei der Beschreibung der Bindungsarten immer wieder verwendet.Merke: Die Lewis-Schreibweise wird auch als Elektronenformel bezeichnet und stellt die Valenzelektronen eines Atoms oder Moleküls in Form von Punkten dar.Abbildung 1: Valenzelektronen von Sauerstoff (O2) in der Lewis-Schreibweise (a); Lewis-Struktur von Wasser (H2O) (b)Merke: Elektronenpaare, die nichts zur Bindungsbildung bzw. zur Bindung mit anderen Bindungspartnern beitragen, werden als freie Elektronenpaare ...
Starke Bindungen
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Starke Bindungen sind:IonenbindungenAtombindungen/kovalente BindungenKoordinative BindungenMetallbindungenAuf den folgenden Seiten wir jede Bindungsart genauer erläutert.
Ionenbindung
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Ionenbindung (heteropolare Bindung)Festkörper, die durch Ionenbindungen zusammengehalten werden, werden als Salze bezeichnet. Eine Ionenbindung kommt in der Regel zwischen Metallen und Nichtmetallen zustande. Somit benötigen wir ein Element, das weit links im Periodensystem steht (Metall) und ein Element, das weit rechts im Periodensystem steht (Nichtmetall). Solche Bindungspartner haben eine hohe Elektronegativitätsdifferenz (ΔEN). Als Beispiel nehmen wir Natrium (Na) ...
Atombindung
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Atombindung/kovalente BindungAtombindungen werden auch als kovalente Bindungen bezeichnet. Diese entstehen zwischen Nichtmetallen, somit zwischen Elementen, die rechts im Periodensystem stehen. Die Atombindung wird durch das Bindungspaar repräsentiert. Ein Bindungspaar entsteht, wenn zwei Bindungspartner gegenseitig ein Elektron zur Bindungsbildung beitragen. In Abb. 4 ist das Molekül Wasser (H2O) in der Lewis-Schreibweise dargestellt. Man erkennt bei den Atombindungen, dass die Wasserstoffatome ...
Die koordinative Bindung ist eine spezielle kovalente Bindung, die bei Komplexen auftritt. Komplexe bestehen aus einem Zentralatom/- ion mit ungefüllten Orbitalen. In der Regel sind das Nebengruppenmetalle. Die ungefüllten Orbitale werden dazu verwendet, Liganden zu binden. Die Liganden müssen mindestens ein freies Elektronenpaar tragen, um an das Zentralatom binden zu können. Verbindungen, die freie Elektronenpaare liefern können, werden als Lewis-Base bezeichnet. Verbindungen, ...
Metallbindung
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Metallbindungen werden nur zwischen Metallen ausgebildet. Es werden dabei Metallgitter gebildet. Die positiven Atomrümpfe (positive Kerne) haben einen festen Gitterplatz. Die Elektronen bilden ein frei bewegliches Elektronengas. Der Zusammenhalt dieser Bindung erfolgt durch die Anziehungskräfte zwischen dem negativen Elektronengas und den positiven Atomrümpfen. Durch Wechselwirkung von Licht mit dem Elektronengas entsteht der typische metallische Glanz. Metalle besitzen eine thermische ...
Schwache Bindungen
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Schwache Bindungen werden auch als Wechselwirkungen bezeichnet. Dazu gehören:WasserstoffbrückenbindungenVan-der-Waals-Bindungen
Wasserstoffbrückenbindungen gehören zu den Wechselwirkungen. Sie entstehen zwischen mindestens zwei Molekülen. Die Wasserstoffbrückenbindungen haben eine Bindungsstärke von bis zu 40 kJ/mol. Wenn man sich Tabelle 1 anschaut, erkennt man sofort den Unterschied zwischen den schwachen und starken Bindungen. Dieser liegt in der Bindungsenergie. Damit sich eine Wasserstoffbrücke ausbilden, kann benötigt man ein partialpositives Wasserstoffatom im Molekül und ein ...
Van-der-Waals-Bindungen werden auch als Anziehungskräfte zwischen unpolaren Molekülen bezeichnet. Sie haben eine Bindungsstärke von 0,5 - 5 kJ/mol und stellen diesbezüglich das Schlusslicht aller Bindungen dar. Wenn wir an das Atommodell nach Bohr zurückdenken, wissen wir, dass ein Atom aus einem Atomkern und einer Atomhülle besteht und neutral ist. Die Atomhülle mit den darin enthaltenen Elektronen ist aber nicht steif und hart, sondern beweglich. Wenn sich ...