Zusammenfassung: Evolution des Menschen
Nach derzeitigem Kenntnisstand begann die Entwicklung des modernen Menschen vor mehr als 5 Millionen Jahren in Afrika. Fossilienfunde belegen die Entwicklung zum Homo sapiens.
Der aufrechte Gang und das besonders hoch entwickelte Gehirn (und damit der Einsatz von sozialer Kommunikation und Sprache) zeichnen den modernen Menschen aus.
Der aufrechte Gang geht bereits auf die Australopithecinen (vor ca. 6–7 Millionen Jahre) zurück. Die Gattung Homo entstand vor ca. 2,5 Millionen Jahren. Homo erectus war der erste Frühmensch, der Afrika verlassen hat. Die Linie des Homo erectus mündet in Homo neanderthalensis. In aktuelleren Stammbäumen ist dies anders dargestellt. Hier bildet die Linie Homo erectus keine Verbindung zum Homo neanderthalenis aus. Der Homo sapiens entwickelte sich deutlich später in Afrika und verließ den Kontinent vor ca. 100.000 Jahren.
DNA-Analysen (mitochondriale DNA) unterstützen diese „Out-of-Africa-Hypothese“. Gleichzeitig finden sich immer mehr Hinweise, dass es eine Vermischung zwischen Homo neanderthalenis und Homo sapiens gab.
Wo liegen die Grenzen der momentanen Forschung?
Nur wenige humanoide Fossilien liegen insgesamt vor. Ihre Vollständigkeit ist meist nicht gegeben, der Zustand der Fossilienfunde ist nicht immer optimal. Die Forschungsarbeit kann nur so gut sein wie der Zustand des entdeckten Materials (Fossilien, DNA-Proben) und der Menge an gefundenen Fossilien. Das heißt gleichzeitig: Jeder neue Fossilienfund ist möglicherweise ein neuer Anfang, eine neue Wendung in der Entwicklung des Menschen.
Evolutionsbiologie ist nicht statisch. Jeder neue Fund kann das jetztige Bild massiv verändern. Der Forschungsstand von heute kann in wenigen Jahren komplett verändert sein. Das ist eine Grenze aber gleichzeitig auch eine Chance für die Erforschung der Entwicklung des Menschen jedes einzelne Detail in vollem Umfang zu prüfen und in das Mosaik der bisherigen Fossilienfunde einzuordnen.