Aufgabenfeld der Evolutionsforschung
Die Evolutionsforschung beobachtet die Veränderung der vererbbaren (genetischen und morphologischen) Merkmale. Auch hier wird eine Population beobachtet. Allerdings erfolgt die Beobachtung der einzelnen Untersuchungsobjekte über lange Zeiträume hinweg.
Von Darwin ausgehend, entwickelt sich die Evolutionsbiologie bis heute immer weiter in Richtung Molekularbiologie, da das vererbbare Material nun gut als „Genmaterial“ (Genpool = gesamtes genetisches Material einer Population) analysiert werden kann. Die genetische Variabilität ist dabei entscheidend. Kann eine Population mit ihrer genetischen Ausstattung auf eine Umweltveränderung angemessen reagieren? Diese Frage beschreibt der Vorgang der natürlichen Selektion, der ein zentrales Element der modernen Evolutionsforschung darstellt.
Beispiel
Ein skurilles Beispiel stellt die Entwicklung einer mobilen Applikation dar, die Isländer und Isländerinnen davor warnt, „ihre Gene zu mischen“, wenn sie zu nahe miteinander verwandt sind. (s. Linktipp)
Was Sie in der Ökologie als abiotische und biotische Umweltfaktoren kennengelernt haben, taucht in der Evolutionsbiologie als Selektionsfaktor auf.
Folgende Fragen umreißen die Aufgabenfelder der einzelnen Forschungsgebiete:
- Evolutionsforschung sucht Mechanismen, wie sich Arten verändern bzw. neu entstehen.
- Evolutionsforschung versucht, den tatsächlichen Ablauf der Evolution aus historischer Sicht aufzudecken.
- Ökologie beschreibt den Haushalt der Natur und die Umweltfaktoren bzw. den Einfluss der Umweltfaktoren, die eine Art benötigt, um zu überleben.
Merke
Sowohl Ökologie als auch Evolution betrachten Lebewesen, ihre Entwicklung und ihre Umweltansprüche: die Ökologie im „Hier und Jetzt“, die Evolution über lange Zeiträume hinweg.