Evolution als Thema im Abitur
Die Evolution hat schon sehr lange einen festen Platz in den Abiturprüfungen. Und das obwohl kaum eine andere biologische Teildisziplin über die Jahrhunderte hinweg so vielen, unterschiedlichen Einflüssen unterlegen war. Der zentrale Untersuchungsgegenstand der Evolutionsforschung ist die Frage nach der Herkunft aller existierender Lebewesen.
Dabei knüpft die Evolution in gewisser Weise an die Erkenntnisse der Zytologie an, die die Entwicklung von Einzellern zu mehrzelligen Organismen beschreibt. Wie konnte aus diesen primitiven Kleinstlebewesen im Wasser eine solche Vielfalt entstehen?
Die Aufgabe der Evolution ist die Untersuchung der dahinter stehenden Entwicklungen, Umformungen und die erkennbaren Prinzipien und Regelmäßigkeiten. Dabei geht es nicht nur darum die Herkunft eines Lebewesens herauszufinden, sondern auch Verwandtschaftsverhältnisse zu anderen Arten zu identifizieren, wie etwa über gemeinsame Vorfahren.
Merke
Evolution bedeutet Entwicklung, Umwandlung, Weiterentwicklung.
Sie bezieht sich auf alle Vorgänge, die das Leben auf der Erde von seinen frühesten Formen bis zu der heute vorzufindenden großen Vielfalt umgeformt haben.
Eine große Herausforderung dieses Themas ist, dass evolutionäre Prozesse weder direkt beobachtbar noch experimentell nachweisbar sind. Evolutionsforschung funktioniert über die Untersuchung fossiler Überreste, den Vergleich von Knochenbau und Organen und entsprechenden Rückschlüssen auf genetische Prozesse. Als Abiturient benötigt man eine entsprechend große Vorstellungskraft um die großen Zeiträume in denen Evolution stattfindet, fassen zu können.
Unser Kurs beginnt mit einem historischen Überblick, der die Entwicklung der sogenannten Evolutionstheorie darlegt. Vor allem die Frage nach der Herkunft des Menschen wurde stark von politischen Strömungen des 19. und 20. Jahrhunderts geprägt und für den Nationalsozialismus und Sozialdarwinismus instrumentalisiert. In diese Epoche fällt auch die für damalige Zeit revolutionäre Evolutionstheorie von Darwin.
Nach diesem historischen Ausflug beschäftigen wir uns mit der sogenannten synthetischen Evolutionstheorie, die die Überlegungen Darwins mit Erkenntnissen der modernen Genetik zusammenführt und bestimmte, teilweise sogar berechenbare Zusammenhänge aufstellt. Nachdem wir gelernt haben, wie man die synthetische Evolutionstheorie anwenden kann beschäftigen wir uns mit Belegen der Evolution außerhalb der Genetik. Dazu zählen die Untersuchung von Fossilien, das Erkennen von Homologien und das Erstellen von Stammbäumen.
In einem letzten Kapitel betrachten wir gesondert die Entstehung und Entwicklung des homo sapiens - des Menschen. Im Mittelpunkt dieser Überlegungen steht die Entwicklung des sogenannten Hominidenstammbaums, der unter anderem Aufschluss über die Beziehung zwischen Mensch und Affe geben wird.
Wie in vielen Kursen zuvor gilt bei der Evolution ganz besonders, dass du mit Auswendig lernen nicht weit kommst. Die Stammbäume einer bestimmten Art komplett im Kopf zu haben kann im Glücksfall hilfreich sein. Viel wichtiger ist aber die Anwendung der gelernten Methoden, wie etwa der Vergleich von Organ- und Knochenbau oder die Verbindung zwischen Evolution, Ökologie und Genetik.
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