Synaptische Verschaltung und Verrechnung
Informationsverarbeitung mehrere synaptische Informationseingänge am Axon
Ein Neuron empfängt mehrere 1000 Signale von Synapsen. Diese Signale können sowohl erregend als auch hemmend sein.
Führt der Gesamteffekt zu einer Depolarisation die höher liegt als der Schwellenwert, kommt es zur Auslösung eines Aktionspotentials am Axonhügel. Das integrierende Zentrum am Neuron ist der Axonhügel!
Merke
Wir ein Aktionspotential ausgelöst spricht man von einem
- EPSP: erregendes postsynaptisches Potential.
Ist dies nicht der Fall, von einem
- IPSP: inhibitorischen postsynaptisches Potential.
zeitliche und räumliche Verrechnung:

Wichtige Begriffe
Schwellenwert:
der Spannungswert des Membranpotentials, bei dem ein Aktionspotential entstehen wird. Hier wird das Potential "überschwellig", bzw. man sagt der Reiz war “überschwellig”.
Das Ruhemembranpotential entspricht einem (fast) reinem Kalium-Membranpotential und liegt daher in der Nähe des Wertes für das Kaliumpotential ca. -70 mV, Kaliumpotential liegt bei -90 mV).
Die für das Aktionspotential verantwortlichen schnellen spannungsaktivierten Natrium-Kanäle haben eine Aktivierungsschwelle von ca. -40 mV! Diese Kanäle öffnen nur, wenn die Membran zumindest bis zu diesem Wert depolarisiert wurde. Dies kann durch Neurotransmitter geschehen, die postsynaptisch eine lokale Depolarisation bewirken oder auch Generator- oder Rezeptorpotential, je nach Zelltyp und Situation) oder elektrotonisch durch ein ankommendes Aktionspotential.
Adäquater Reiz
Als adäquater Reiz wird derjenige Reiz bezeichnet, für den ein Rezeptor die größte Empfindlichkeit besitzt. Das Lichtsignal stellt für die Photorezeptoren im Auge einen passenden also adäquaten Reiz dar.
Gegensatz: inadäquater Reiz, also derjenige Reiz, der auf ein bestimmtes Sinnesorgan nicht oder nur bei sehr hohen Intensitäten erregungsauslösend wirkt (z. B. "Sterne sehen" bei hohen Druckbelastungen des Auges).
Rezeptorpotential
Das Rezeptorpotential bezeichnet eine membran-elektrische Antwort der Rezeptoren auf einen Reiz. Das Rezeptorpotential bildet sich als Folge der Öffnung von Natriumporen (die Ausschüttung der Natrium-Ionen ist die eigentliche Erregung) in der Rezeptorzelle (elektro-tonische Weiterleitung). Dabei addieren sich erregende (exzitatorische) und hemmende (inhibitorische) postsynaptischen Potentialen IPSPs und EPSPs).
Das Rezeptorpotential wächst mit der Stärke des Reizes! Bei Erreichen/Überschreiten eines bestimmten Schwellenwertes erfolgt dann ein Aktionspotential, welches dem Gesetz Alles-oder-Nichts-Gesetz folgt.
Merke
Aktionspotential = frequenzmoduliert
Weitere interessante Inhalte zum Thema
-
Rezeptorpotential
Vielleicht ist für Sie auch das Thema Rezeptorpotential (Neurobiologie - allgemein) aus unserem Online-Kurs Neurobiologie interessant.
-
Molekulare Grundlagen des Lernens - NMDA-Rezeptor
Vielleicht ist für Sie auch das Thema Molekulare Grundlagen des Lernens - NMDA-Rezeptor (Verhaltensbiologie - Begriffe und Handlungen) aus unserem Online-Kurs Verhalten interessant.