Gewinnung embryonaler Stammzellen
Wie bereits besprochen gibt es zwei Arten von Stammzellen:
- embryonale Stammzellen und
- adulte Stammzellen.
Embryonale Stammzellen (ES-Zellen)
Der Embryo entsteht durch Befruchtung einer Eizelle. Die DNA-Informationen von Mutter und Vater werden vereinigt, eine rasche Folge von Zellteilungen beginnt.
Bis zu einem Stadium von acht Zellen besitzt jede dieser Zellen die Fähigkeit, zu einem ganzen Menschen heranzuwachsen. Würden die Zellen in diesem Stadium voneinander getrennt, wäre es möglich, acht identische Menschen zu erzeugen (Klone).
Beginnen Entwicklungsvorgänge wie Blastulation oder Gastrulation, so verlieren die Zellen ihre spezielle Fähigkeit zur Totipotenz.
Um embryonale Stammzellen zu erhalten, muss der Embryo zerstört werden. Die einzelnen Zellen werden entnommen. In komplizierten Anzuchtverfahren mit speziellen Nährmedien können diese Zellen im Labor heranwachsen.
Dazu ist es notwendig, die ES-Zellen mit bestimmten Nährstoffen (Vitamine, Botenstoffe ...) zu versorgen. Durch Einsatz bestimmter Faktoren können die Zellen dann systematisch in eine ganz gezielte Richtung gelenkt werden, z. B. Hautzellen zu werden. Eine kritische Frage im Zusammenhang mit ES-Zellen ist die Herkunft der Zellen. Woher stammen die Embryonen, die die Zellen „spenden“? Ist es vertretbar, ein entstehendes Lebewesen für die Forschung einzusetzen?
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