Stammzellen
Die biomedizinische Aspekte der Genetik wurden in den vergangenen Jahren meist unter dem Begriff „Entwicklungsbiologie" unterrichtet. Dies ist im Jahr 2012 und den Folgejahren geändert. Die Konzentration liegt nun eher auf Stammzellen statt der Embryonalentwicklung und den Formen des Klonens.
Ziel der Stammzellforschung ist es, in der Lage zu sein, Zellen zur Reparatur geschädigter oder erkrankter Organe zur Verfügung zu stellen.
Doch zunächst stehen einige Frage im Raum: Was sind Stammzellen überhaupt? Woher kommen sie? Welche Fähigkeiten besitzen sie?
Merke
wichtige Begriffe aus der Biomedizin:
Determinierung => Festlegung Differenzierung => Unterscheidung
Stammzellen – ganz besondere Zellen!
Die Idee der Stammzellforschung ist es, Zellmaterial zu erzeugen, das die Fähigkeit besitzt, geschädigtes Gewebe im Körper zu ersetzten. Dies könnte eine Therapie z. B. für Diabetespatienten darstellen, deren Pankreaszellen ihre Fähigkeit zurückgewinnen, Insulin zu produzieren. Große Bedeutung hätte ein solches Verfahren auch für die Versorgung von Patienten mit schweren Verbrennungen. Die vorstellbaren Anwendungsfelder sind vielfältig. Dabei ist stets ein verantwortungsbewusster Umgang mit den zur Verfügung stehenden Möglichkeiten geboten.
Stammzelle
Eine Stammzelle ist eine Körperzelle, deren Funktion im Organismus noch nicht festgelegt ist. Sie ist noch nicht ausdifferenziert!
Totipotente Stammzellen – „die Alleskönner“
- dazu gehören die embryonalen Stammzellen (ES)
- besitzen das Potential, in alle möglichen Zellentypen des Körpers auszudifferenzieren
- Das heißt zugleich: Eine embryonale Stammzelle genügt, um den ganzen Organismus entstehen zu lassen!
- Vorkommen: 8-Zellstadium
- sowie Keimbahnzellen!
- Die totipotenten Stammzellen sind unbegrenzt teilbar, gewissermaßen „unsterblich".
Pluripotente Stammzellen
Zu den pluri- bzw. multipotenten Stammzellen gehören die adulten Stammzellen (AS).
- können in bestimmte Zellen differenzieren, wie z. B. Blut- oder Nervenzellen
- kommen in nahezu allen Körpergeweben vor
- Haut, Knochen, Hirn, Leber, Bauchspeicheldrüse, Knochenmark, Fettgewebe usw. (beim Säuger sind dies ca. 200 Zelltypen)
- stellen natürliche Zellreserve dar
- ersetzen fortwährend abgestorbene oder nicht mehr funktionstüchtige Zellen
- Vorkommen: z. B. Rückenmarkszellen zur Blutbildung
- nicht unbegrenzt teilbar
- differenzieren in der Regel nur in reife Zelltypen von den Geweben, aus denen sie stammen oder für die sie vorgesehen sind
- therapeutische Anwendung (Zelltherapie)
- zur Versorgung großflächiger Brandwunden
- möglicherweise Regeneration von Nervengewebe (Hirnzellen)
Zu unterscheiden ist zwischen zwei Arten von Stammzellen, dies sind:
- embryonale Stammzellen (ES-Zellen) und
- adulte Stammzellen (AS-Zellen).
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