Haut: Temperatur- & Tastsinn
Die Haut bedeckt unseren gesamten Körper und schützt ihn damit vor mechanisch-physikalischen Einwirkungen. Zusätzlich enthält die Haut den Tast- und Temperatursinn. Taktile Reize wahrzunehmen, beruht auf Berührungsrezeptoren, die in die Haut integriert sind; Rezeptoren für den Temperatursinn sind freie Nervenzellendigungen, die mit dem Hypothalamus verbunden sind.
Merke
Mechanorezeptoren sind das Grundprinzip der taktilen Wahrnehmung.
Im Folgenden sollen die wesentlichen Rezeptoren kurz vorgestellt werden:
Hautoberfläche:
- Merkel-Tastscheiben: Diese Mechanosensoren liegen in behaarten und unbehaarten Hautflächen. Sie sind besonders empfindlich und nehmen bereits leichte Berührungen wahr.
- Meissner-Tastkörperchen: Diese Drucksensorenrezeptoren finden sich vor allem in unbehaarter Haut. Sie sind sehr empfindlich und passen sich schnell an. Sie liefern Informationen über Objekte, die mit der Haut in Kontakt stehen.
Tiefere Hautschichten:
- Ruffini-Körperchen: Diese Mechanosensoren nehmen Druck und Berührung wahr. Sie liegen unterhalb der Hautoberfläche (subkutan) und adaptieren recht langsam.
- Vater-Pacini-Körperchen: Sie liegen in der Unterhaut und dienen der Vibrationswahrnehmung.
- Freie Nervenendigungen: Schmerzwahrnehmung, Wahrnehmung von Juckreiz und Temperatur (Kalt- und Warmrezeptoren)
Rezeptionsprinzip:
Mechanorezeptoren dienen der Detektion von Reizen, die die Membran verformen. Mechanische Kräfte werden empfindlich registriert und durch verformbare Ionenkanäle in Membranpotentialänderungen umgesetzt.
Merke
Ionenkanäle können
- ligandengesteuert, also chemosensitiv (chemische Substanz),
- spannungssensitiv (Volt) oder
- mechanosensitiv (physikalische Kraft – Newton) sein.
Diese drei Grundprinzipien werden in allen Sinnen verwirklicht.
Die Fotosensitivität beruht nicht direkt auf einem lichtrezipierenden Kanal, der sich danach öffnet, sondern auf einem Second-Messenger-System. Fotosensitive Ionenkanäle wurden bisher nur bei Grünalgen gefunden und werden nun zu Forschungszwecken eingesetzt.
- Geruchssinn: chemosensitiv
- Geschmacksinn: chemosensitiv
- Tast-/Temperatursinn: mechanosensitiv
- Gehör-/Gleichgewichtssinn: mechanosensitiv
- Sehsinn: Fototransduktion – prinzipiell chemosensitiv
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