Diagnostik und Therapie
- Tuberkelbakterien werden mit einer Nadel unter die Haut oder nur auf die Haut des Patienten appliziert. Hatte dieser bereits Kontakt zu Mycobacterium tuberculosis, so zeigt sich eine deutliche Immunreaktion in Form einer entzündlichen Kontaktstelle.
- Problem 1: Es kann keine Aussage über eine momentane Erkrankung gemacht werden.
- Problem 2: Sollte das Immunsystem durch z.B. eine Tumorerkrankung unterdrückt sein, so wird keine Reaktion auf die Bakterien sichtbar.
Entnahme von Morgen-Speichel oder Magensaft wird auf Spezial-Nährböden ausgestrichen. Leider wachsen Tuberkuloseerreger sehr langsam, sodass ein Ergebnis erst nach 3–8 Wochen (!) auswertbar ist. Alternative: Speichelprobe spezifisch anfärben (Ziehl-Neelsen-Färbung). Hier kann nach ca. 24 Stunden eine Aussage gemacht werden.
Hinweis
Robert Koch gelang es 1882 den sogenannten Tuberkelbazillus zu identifizieren und zu isolieren.
Therapie
- Antibiotika, die M. tuberculosis im Wachstum hemmen, stehen zur Verfügung. Die Anwendung dieser Antibiotika gibt dem Immunsystem Zeit, selbst zu reagieren. Beispiele für geeignete Antibiotika sind Rifampicin, Streptomycin und Isoniazid. In der Regel wird eine Kombination aus verschiedenen Antibiotika verabreicht.
Prophylaxe
- Für eine Impfung steht ein Lebendimpfstoff aus abgeschwächten Mycobakterien zur Verfügung. Dies sollte allerdings nur durchgeführt werden, wenn mehr als 1% der Bevölkerung mit Tuberkulose infiziert sind.
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