Aufbau des Waldes
Wälder so wie wir sie kennen gibt es in Mitteleuropa erst seit der letzten Eiszeit. In diesen 10.000 Jahren kam es zur WiederbeWaldung Europas.
Merke
Stockwerksaufbau des Waldes:
Der Stockwerksaufbau des Waldes entspricht den Lichtbedürfnissen. Das Sonnenlicht strahlt von oben auf den Wald, so dass Bäume der oberen Baumschicht 100% des Sonnenlichts abbekommen. Die tiefer gelegenen Schichten wie Strauch-, Kraut- oder Moosschicht erhalten weit weniger Licht, im Extremfall gerade 10% des eingestrahlten Sonnenlichts.
- 1. obere Baumschicht
- Höhe der Baumkronen ca. 40 Meter
- ertragen volles Sonnenlicht (100% Lichteinstrahlung)
- ausgewachsene Bäume wie z.B. Lärche, Birke, Eiche, Kiefer
- 2. Baumschicht
- Höhe ca. 25 Meter
- Jungbäume von Rotbuche, Ahorn, Tanne, Fichte
- ertragen nur mäßiges Sonnenlicht
- „Schattenbäume“
- Strauchschicht
- Höhe ca. 5 Meter
- Sträucher wie Haselnuss, Holunder, Weißdorn
- ertragen nur mäßiges Sonnenlicht
- „Schattenbäume“
- Krautschicht
- Höhe < 1 Meter
- Zwergsträucher, Heidelbeeren, Farne und Gräser wachsen hier
- nur noch ca. 50% des Sonnenlichts kommen in der Krautschicht an
- Moosschicht
- im Prinzip die Schicht der Bodendecker, manchmal auch Bodenschicht genannt
- Pilze, Moose und Flechten vorherrschend
- Lichtmenge nur ca. 1/90 Sonnenlicht
Die untere Ebene (Moosschicht) fehlt meist, da Moos den herbstlichen Laubabwurf und die folgende Überschichtung mit Laub nicht verträgt. Moos findet sich meist nur auf Baumstümpfen und Steinen. Darüber liegt die Krautschicht, mit krautigen Waldpflanzen wie z.B. Buschwindröschen und Sternmiere bzw. Gräsern. Es folgt die Strauchschicht mit Jungwuchs von Buchen, Hainbuchen und Fichten, darüber die Baumschicht mit Eichen, Buchen, Hainbuchen, Fichten. Der Stockwerksbau entspricht den Lichtbedürfnissen.
Die Baumschicht fängt das volle Sonnenlicht ab, alle anderen Schichten erhalten nur die „durch die Laubblätter“ gelangende Lichtmenge.
Hinweis
Baumschicht - Strauchschicht - Krautschicht - Moosschicht