Autoradiagraphie bringt Licht in die Dunkelreaktion
Autoradiografie: „auto“ heißt selbst, der Wortteil „radio“ leitet sich vom lateinischen radius = Strahl ab und „Grafie“ bedeutet Aufzeichnung.
Die Autoradiografie zeichnet Strahlung auf, die ein radioaktiver Stoff selbst abgibt. Ebenso kann ein biolumineszenter Marker eingesetzt werden. Der Name Tracer-Methode für radioaktive Markierungen ist ebenso gebräuchlich.
Die Technik der Autoradiografie hat viel zur Aufklärung von Stoffwechselvorgängen beigetragen, z.B. auch zum Verständnis der Dunkelreaktion in der Fotosynthese.
So setzte Melvin Calvin radioaktiv markiertes CO2 ein (14C), um dieses CO2 dann Algen als Substrat zur Verfügung zu stellen. Die Algen nahmen das markierte CO2 auf und alle Produkte bis hin zum Zucker bzw. der Stärke waren mit dem 14C-Isotop markiert. Calvins experimenteller Ansatz:
- Starten der Fotosynthese
- Algen nehmen CO2 auf
- Unterbrechung der Fotosynthese zu unterschiedlichen Zeitpunkten
- Ziel: Ablauf des Calvin-Zyklus herausfinden.
Durch Autoradiografie werden auch geringste Mengen einer Substanz nachgewiesen. Zur Abbildung benutzt man Fotofilm, welcher an Stellen, die mit strahlenden Substanzen in Kontakt gekommen sind, belichtet wird. Diese enorm niedrige Nachweisgrenze bei Verwendung radioaktiver Isotope ist ein großer Vorteil der Methode.
Problematisch sind jedoch die gesundheitlichen Folgen der Radioaktivität, wie etwa ein erhöhtes Krebsrisiko für den Experimentator sowie die Entsorgung des strahlenden Materials.
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