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Reflexe und Reflexbögen

Verhaltensbiologie - Begriffe und Handlungen / Handlungen und Begriffe aus der Verhaltensbiologie

Schutzreflexe verhindern Verletzungen z.B. durch Wegziehen der Hand von der heißen Herdplatte.

Gleichgewichtsreflexe sichern die Koordination des Gleichgewichts und verhindern dadurch ebenfalls Verletzungen.

Merke

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Reflex:

  • keine Kontrolle durch das Gehirn!
  • automatisch
  • stereotyp
  • schnell

Reflexbogen

Als Reflexbogen wird der Weg, den ein Reiz vom Auslöser zum reagierenden Organ nimmt bezeichnet.

monosynaptischer Reflexbogen (oder Eigenreflex)

Beim monosynaptischen Reflexbogen erfolgt die Verschaltung über eine einzige Synapse im Rückenmark.

Schema Kiniesehnenreflex
Schema Kniesehnenreflex

Beispiel: Kniesehnenreflex.
Das sensorische Neuron (Nervenzelle, die Reiz empfängt) leitet den Reiz ans Rückenmark. Hier erfolgt seine Übertragung auf das Motoneuron und daraufhin die Muskelreaktion.

Ablauf Kniesehnenreflex

1) Reiz: Ein Schlag wird auf die Kniesehne unterhalb der Kniescheibe ausgeführt. Dabei wird der Unterschenkelstrecker-Muskel ruckartig gedehnt.

2) Rezeptor: Durch diese Muskeldehnung wird die Muskelspindeln erregt. Eine Muskelspindel ist eine Nervenendigung die durch Dehnreiz aktiviert wird.

3) Afferente Bahn: Nun wird die Erregung über die sensible Faser ins Rückenmark abgeleitet.                                          

4) Verrechnung im ZNS: Im Rückenmark (graue Substanz) wird die Erregung über nur eine Synapse auf die efferente Bahn (Motoneuron) übertragen.

5) Efferente Bahn: Das Motoneurons leitet die Erregung wieder zum Muskel zurück.

6) Effektor: Die motorische Endplatte (neuromuskuläre Synapse) erregt den Unterschenkelstreckermuskel. 

7) Reaktion: Der Muskel zieht sich zusammen. Diese Kontraktion führt zu einem “Vorschnellen” des Unterschenkels.

Der Kniesehnenreflex kommt z.B. zum Einsatz, wenn Sie an einer Treppenstufe (Treppensteigen) hängen bleiben, da Sie die Höhe zu gering eingeschätzt haben oder ein Stein im Weg liegt, an dem Ihr Fuß gestoppt wird. Ohne Nachzudenken schnellt der Unterschenkel nach vorne!

Der in der Abbildung simulierte Schlag auf die Sehne täuscht dem NS eine Beugung des Gelenks vor. Durch den Muskeldehnungsreflex soll das Gelenk auf seine Ausgangsstellung zurückgeführt werden.

Reflexreaktionen sind am schnellsten ablaufenden Handlungsabfolgen, wobei der Verlauf nicht willentlich beeinflussbar ist. Im Fall des Kniesehnenreflexes befinden sich Rezeptor und Effektor im selben Organ.

polysynaptischer Reflex

Bei sogenannten polysynaptischen Reflexen oder auch Fremdreflexen liegen Rezeptor und Effektor in getrennten Organen.

Beispiel

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Husten - hierbei wird z.B. im Hals durch Fremdkörper durch Rezeptoren der Reiz aufgenommen. Den Effektor stellt hierbei jedoch die Atemmuskulatur dar.

Dieser Inhalt ist Bestandteil des Online-Kurses

Verhalten

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Diese Themen werden im Kurs behandelt:

[Bitte auf Kapitelüberschriften klicken, um Unterthemen anzuzeigen]

  • Ethologische Aspekte des Verhaltens
    • Einleitung zu Ethologische Aspekte des Verhaltens
    • Einteilung Verhaltensbiologie
      • Einleitung zu Einteilung Verhaltensbiologie
      • Ethogramm
      • Beobachten und Beschreiben
  • Verhaltensbiologie - Begriffe und Handlungen
    • Handlungen und Begriffe aus der Verhaltensbiologie
      • Einleitung zu Handlungen und Begriffe aus der Verhaltensbiologie
      • Einteilung von Verhalten
        • Einleitung zu Einteilung von Verhalten
        • Methoden zur Ermittlung der Verhaltenseinteilung
      • Reflexe und Reflexbögen
      • Grundelemente des Verhaltens
      • Verhaltenssteuerung
      • Verhaltensänderung
        • Einleitung zu Verhaltensänderung
        • nicht assoziatives und assoziatives Lernen
        • Wie erfolgt Lernen?
          • Einleitung zu Wie erfolgt Lernen?
          • Molekulare Grundlagen des Lernens - NMDA-Rezeptor
  • Evolution und Verhaltensänderungen
    • Einleitung zu Evolution und Verhaltensänderungen
    • Verwandtschaftsselektion und Gesamtfitness
    • Verhalten Mensch vs. Primat
    • Aggressionstheorie
      • Einleitung zu Aggressionstheorie
      • Frustrations - Aggressionstheorie nach Dollard
      • Modell-Lernen nach Bandura
      • Mindmaps als Lernhilfe in der Verhaltensbiologie
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