Fortpflanzung und Embryonalentwicklung beim Menschen
Bau der Geschlechtszellen
- weibliche Keimdrüsen: Eierstöcke, Ovarien
- weibliche Geschlechtszellen: Eizelle: Durchmesser von ca. 0,2 mm (mit bloßem Auge sichtbar; dotterlos, da Entwicklung im geschützten Mutterleib erfolgt)
- männliche Keimdrüsen: Hoden
- männliche Geschlechtszellen: Spermium ca. 200.000-fach kleineres Volumen
Hinweis
Spermium besteht aus einem Kopfstück (enthält DNA und Akrosom), einem Mittelstück mit Mitochondrien und einer Geißel zur Fortbewegung.
Das Akrosom beinhalten Enzyme, die die Gallertschicht rund um die Eizelle auflösen/aufweichen.
Menschliche Entwicklung: Eisprung - Befruchtung - Teilung - Geburt
Grundsätzlich lässt sich zusammenfassend die menschliche Entwicklung in drei Hauptabschnitte unterteilen.
Sie besteht
- aus der zellulären Phase oder Blastogenese, die sich bis zum 16. Gestationstag erstreckt,
- aus der embryonalen Phase, der eigentlichen Embryogenese im engeren Sinne, die vom 16. bis einschließlich zum 60. Gestationstag andauert, und schließlich
- aus der fetalen Phase oder Fetogenese vom 61. Gestationstag bis zur Geburt.
Merke
Gestationstag = Tag, an dem die Eizelle befruchtet wurde
Blastogenese: Die menschliche Eizelle ist nach dem Eisprung ca. 8–12 Stunden befruchtungsfähig. Die Befruchtung durch ein Spermium findet im Anfangsteil des Eileiters statt. Erst nach Eindringen des Spermiums findet die zweite Reifeteilung der Eizelle statt. In den folgenden 4–5 Tagen erfolgt die Wanderung der Zygote in die Gebärmutter (Uterus).
Embryogenese: jene Phase der Keimentwicklung, die von der Befruchtung der Eizelle über Furchung, Blastulation und Gastrulation zur Bildung der Organanlagen (der Organogenese) führt und die einen wesentlichen Wandel in der äußeren Gestalt des Embryoblasten und Embryos bedingt. Dieser Zeitraum wird auch als Embryonalperiode bezeichnet. (s. Folgekapitel)
Beim Menschen verläuft die Entwicklung von der Zygote zur Blastozyste in ca. 16 Entwicklungstagen. Die Einnistung in die Gebärmutterschleimhaut erfolgt nach ca. 5–6 Tagen. Mit der Ausbildung der Chorionzotten und der Aufnahme der Verbindung zum mütterlichen Kreislauf beginnt das Embryonalstadium.
Fetogenese: Beim Menschen ist die Embryogenese nach 10 Wochen beendet. Die folgende Fetalperiode zeichnet sich im Wesentlichen durch schnelles Körperwachstum aus.
Gezeigt ist die Zellteilung bis zur Morula (e). Dabei wird die Zygote bei der ersten Furchung in zwei identische Zellen geteilt. danach in 4, 8 und 16 Zellen. Bis zum 4-Zell-Stadium erfolgt die Zellteilung so, dass alle Zellen gleich sind. Danach erfolgt die erste Teilung in der Äquatorialebene. Die Morula, ein Zellhaufen, enthält unterschiedliche Zelltypen, die sowohl aus dem vegetativen Pol als auch aus dem animalen Pool stammen.
Nach der Furchung erfolgen Zellbewegungen und Zellverlagerungen, die sogenannte Gastrulation. Hierbei entstehen die drei Keimblätter Ektoderm, Mesoderm und Entoderm. Daraus entstehen wiederum ganz bestimmte Zelltypen.
Wie eingangs bereits erwähnt, liegen bis heute keine Abituraufgaben vor in denen die Entwicklungsbiologie eine tragende Rolle gespielt hat. Es ist dennoch wichtig die Verbindungen zwischen komplexen Lebewesen wie Vögel, Amphibien und Säugetieren und den mikroskopischen Beobachtungen der Zytologie zu verstehen. Nur so lässt sich die unglaublich wichtige Aufgabe der Zellbiologie erkennen.
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