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Meiose

Organisationsebenen des Lebens / Zellzyklus, Zellwachstum und Zellteilung

Aufgabe der Meiose ist es, die Keimbahnzellen zu erzeugen, also diejenigen Zellen, die zur Fortpflanzung benötigt werden: Eizellen bzw. Spermien. Im Gegensatz zur Mitose erzeugt die Meiose also keine identische, lebensfähige Tochterzelle, sondern eine Keimzelle mit halbem Chromosomensatz, die sich mit einer anderen Keimzelle kombinieren kann. Die Meiose ist einer der wichtigsten evolutionäre Schritte von einer Welt voller Einzeller zur heutigen Vielfalt an Lebensformen.

Hinweis

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Meiose steht für die Reduktion der DNA-Information von 2n auf 1n.

Vor dem Hintergrund, dass das Erbmaterial eines Lebewesen zur Hälfte aus der DNA der Mutter (Eizelle) und zur anderen Hälfte aus der DNA des Vaters (Spermium) zusammengesetzt ist, wäre es wenig sinnvoll, wenn die Keimbahnzellen einen diploiden Informationssatz aufwiesen. In diesem Fall hätte der Nachkomme nämlich einen vierfachen.

Nach der Verschmelzung der Keimbahnzellen liegen im neu entstehenden Lebewesen wieder 2n DNA-Information vor.

Ablauf der Meiose

An welcher Stelle wird reduziert? Menschen besitzen 23 homologe Chromosomenpaare, wobei sie jedes Chromosom einmal von der Mutter und einmal vom Vater erhalten haben.

  • In der Prophase (die nun Prophase 1 heißt) liegen 23-mal 2-Chromatid-Chromosomen von der Mutter und 23-mal 2‑Chromatid-Chromosomen vom Vater vor. Das Material wird verdichtet und langsam sichtbar.
  • In Metaphase 1 lagern sich die homologen 2CC in der Äquatorialebene an. Das ist ein Unterschied zur Mitose.
  • In Anaphase 1 werden die homologen 2CC zu den Polen der Zelle gezogen. Jede Seite hat nun 23-mal 2CC. Dabei erfolgt die Verteilung der mütterlichen und väterlichen 2CC in die beiden Hälften der Zelle rein zufällig. Wesentlich ist, dass beide Seiten sämtliche 2-Chromatid-Chromosomen von 1 bis 23 erhalten.
  • In Telophase 1, in der die Tochterzellen abgeschnürt werden, findet schließlich die Informationsreduktion statt! Aus 2n ist nun n geworden!
Meiose
Meisoe

Die Reduktion von 2n zu 1n erfolgt in der Telophase 1. Aus einer Zelle wurden in diesem Moment zwei. Was nun folgt, ist im Prinzip nichts anderes als die Mitose. In der Anaphase 2 werden nun die 2CC auseinandergezogen und 1CC auf die Tochterzellen verteilt. Das heißt, es werden nochmal zwei Zellen gebildet! Die Information bleibt gleich, nämlich n.

Aus einer Zelle (2n) werden also 4 Zellen (n) gewonnen. So werden alle gebildeten Spermien gleichwertig behandelt. Bei der Eizell-Bildung erfolgt die Teilung weniger ausgeglichen. Eine der vier Zellen erhält das gesamte Plasma (= Nährstoffe), die anderen 3 (= Polkörperchen) nur die DNA. Nur die nährstoffreiche Zelle wird als Eizelle verwendet.

Merke

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Halten Sie sich immer vor Augen, was das Ziel ist! 
Mitose = Herstellen von Körperzellen (2n) 
Meiose = Herstellen von Keimzellen (1n)

Besitzt eine Zelle zu viel und die andere zu wenig DNA, so entsteht ein Ungleichgewicht. Ein genetisches Ungleichgewicht hat meist (eine) schwere Erkrankung zur Folge!

Dieser Inhalt ist Bestandteil des Online-Kurses

Zytologie

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Diese Themen werden im Kurs behandelt:

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  • Die Zelle: Baustein des Lebens
    • Einleitung zu Die Zelle: Baustein des Lebens
    • Zytologie als Thema im Abitur
    • Aufbau und Funktion der Zelle
      • Einleitung zu Aufbau und Funktion der Zelle
      • Organisationsmuster der Zelle
        • Einleitung zu Organisationsmuster der Zelle
        • Prokaryontenzelle
          • Einleitung zu Prokaryontenzelle
          • Unterteilung der Bakterien
            • Einleitung zu Unterteilung der Bakterien
            • Vermehrung von Bakterien
            • Bakteriophagen - Die Parasiten der Bakterien
        • Eukaryontenzelle
          • Einleitung zu Eukaryontenzelle
          • Organellen eukaryotischer Zellen
            • Einleitung zu Organellen eukaryotischer Zellen
            • Zellorganellen in der Übersicht
            • Chloroplasten und Mitochondrien im Fokus
    • Prokaryont - Eukaryont: Ein Vergleich
      • Einleitung zu Prokaryont - Eukaryont: Ein Vergleich
      • Mikroskopie von Zellen
      • Färbetechniken in der Mikroskopie
    • Biomembran und Kompartimentierung
      • Einleitung zu Biomembran und Kompartimentierung
      • Aufbau der Biomembran
      • Flüssig-Mosaik-Modell
      • Transportvorgänge in der Zellmembran
    • Zusammenfassung: Die Zelle
  • Organisationsebenen des Lebens
    • Einleitung zu Organisationsebenen des Lebens
    • Die Zelle als offenes System
    • Zellzyklus, Zellwachstum und Zellteilung
      • Einleitung zu Zellzyklus, Zellwachstum und Zellteilung
      • Mitose
      • Meiose
      • Onkologie - Unsterbliche Zellen
    • Vom Einzeller zum Mehrzeller
      • Einleitung zu Vom Einzeller zum Mehrzeller
      • Beispiele: Vom Einzeller zum Mehrzeller
    • Entwicklungsbiologie
      • Einleitung zu Entwicklungsbiologie
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        • Einleitung zu Embryonalentwicklung
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      • Fortpflanzung und Embryonalentwicklung beim Menschen
    • Stammzellen, Determinierung und Differenzierungsvorgänge
      • Einleitung zu Stammzellen, Determinierung und Differenzierungsvorgänge
      • Embryonale und adulte Stammzellen
        • Einleitung zu Embryonale und adulte Stammzellen
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        • Kerntransplantation: Therapeutisches Klonen
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    • Zusammenfassung: Organisationsebenen des Lebens
  • Die Pflanzliche Zelle
    • Einleitung zu Die Pflanzliche Zelle
    • Zelltypen
    • Dauer - und Teilungsgewebe
    • Pflanzenzelle im Lichtmikroskop
    • Nachweis von Glukose, Stärke, Cellulose, Lignin und Protein in Pflanzenprodukten
    • Zellkommunikation über Plasmodesmen
      • Einleitung zu Zellkommunikation über Plasmodesmen
      • Versuche zur Osmose - Tugor
        • Einleitung zu Versuche zur Osmose - Tugor
        • Vakuole und Plasmolyse
    • Zusammenfassung: Die pflanzliche Zelle
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