Mehrwertige Alkohole
Mehrwertige Alkanole, oder auch Polyole genannt, sind Alkanderivate, die mehr als nur
eine funktionelle OH-Gruppe besitzen. Diese beeinflusst alle Eigenschaften und sowie
wesentlich das Reaktionsverhalten. Dieses Phänomen wird auch mit dem Begriff der
Wertigkeit beschreiben.
Merke
Wertigkeit = Anzahl der OH-Gruppen im Molekül,
z.B. Diol = Zweiwertig, Triol = Dreiwertige etc.
Eines der gängigsten Beispiele ist das Diol, Glykol, und das Glycerin, ein Triol. Diese sollen
im Folgenden näher beschrieben werden.
a) Glykol
Als das Glykol wird das Ethan-1,2-diol bezeichnet. Glykol ist ein sehr gängiger Trivialname! Das Ethan-1,2-diol steht für eine Substanzklasse, die Diole. Diese Substanzklasse und alle Stoffe, welche Derivate des Ethandiols darstellen und sich davon ableiten. Ein Beispiel wäre Ethylenglykol.
Eigenschaften:
Schmelzpunkt liegt bei -16 ºC, in einem Etylenglykol-Wasser-Gemisch wesentlich tiefer.
Verwendung:
als Kühl- und Frostschutzmittel, sowie Enteiser, Zusatz in Nebelmaschinen,
Additiv in Lacken, Farben und Reinigungsmitteln
Gefahrenbetrachtung:
Süßer Beigeschmack, bekannt durch das "Panschen" also künstliche und illegale süßer machen von Weinsorten, neurotoxische Wirkung.
b) Glycerin
Glycerin ist ein dreiwertiger Alkohol und in vielen Bereichen von großer Bedeutung, es wird auch als Propan-1,2,3-triol bezeichnet.

Verwendung und Vorkommen:
Reinigungsmittel, Bestandteil von Fette und deren Derivaten im Körper, Acylglyceride, Kosmetik: Bestandteil von Feuchtigkeitscrems.
Besonderheit: extrem viskos!