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Satire: Definition und Merkmale

Textsorten / Merkmale von Textsorten

4 Fakten über Satire - Übersicht

Vorab möchten wir dir einen kurzen Überblick über die wichtigsten Merkmale der Gattung der Satire geben:

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Satire - 4 Fakten

  1. Werke der Satire werden oft spöttisch undhumorvoll geschrieben.
  2. Die Autoren üben häufig indirekt kritik am Mensch-Sein und zeigt Fehler und Schwächen von Menschen auf.
  3. Übertreibungen, Untertreibungen, Merdeutigkeiten und Ironie sind häufige Stilmittel von satirischen Werken.
  4. Satirische Texten dienen der Unterhaltung, Kritikausübung, Lehre und Polemik.

Nachdem du einen kleinen Überblick über die Gattung der Satire erhalten hast, gehen wir jetzt alle weiteren Punkte detailliert mit dir durch. Wir beginnen mit dem Ursprung und der Defintion.

Satire - Ursprung und Definition

Eine Satire ist eine bestimmte Art von Geschichte. Sie kann in der geschriebenen Form einer Geschichte oder als Vorlage für ein Theaterstück vorkommen.

Die Satire ist keine Erfindung der Neuzeit. Schon in der Antike benutzte man diese Art des Schreibens, um die damaligen Zustände oder Missstände in einer überspitzt dargestellten, verspottenden Form zu thematisieren. Dabei galt die Satire als Spottdichtung, Spottschrift oder Stachelschrift.

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Heute versteht man unter Satire einen künstlerisch gestalteten Prosatext, in dem Personen, Begebenheiten oder Ereignisse angeprangert werden.

Satire - Merkmale und Besonderheiten

Was ist jetzt das Besondere an einer Satire?

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Eine Satire zeigt die Fehler und Schwächen von Menschen auf, übt häufig indirekt Kritik am Mensch-Sein. Das zeigt sie spöttisch und humorvoll.

Ich zeige dir eine Satire an einem kleinen Beispiel:

Beispiel

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Wie jeden Morgen sprang ich glücklich aus dem Bett, als um 5:00 Uhr mein Wecker klingelte. Ich freute mich auf die Schule und begann meinen Tag damit, beim Frühstück noch einmal meine Hausaufgaben anzuschauen. Fröhlich machte ich mich auf den Weg, glücklich damit, die nächsten 9 Stunden spannende Dinge zu lernen. 

Wie du an dem kleinen Beispiel vielleicht erkennt, entlarvt diese Satire auf einer heiteren, ironischen Art das Auseinanderklaffen von Anspruch und Realität oder auch von Ideal und Wirklichkeit.

Auch können Satiren diese Kluft auf eine boshaft-sarkastischen Weise präsentieren. In beiden Fällen wird die Realität an einer augenscheinlich verbindlichen idealen, Vorstellung oder Norm gemessen und das Missverhältnis zwischen diesen beiden mit satirischen Mitteln dargestellt. Dabei greift die Satire also einen Gegenstand oder Zustand der Realität an. 

Die Mittel der Satire

Wie dir vielleicht am Beispiel aufgefallen ist, arbeiten Satiren mit Übertreibungen und Untertreibungen. Auch spielt eine Satire mit Mehrdeutigkeiten und Ironie. Häufig kommt es bei Satiren auch zu überraschenden Wendungen, zu Verzerrung.

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Ironie

Ironie bezeichnet eine Aussage, die das Gegenteil von dem meint, was sie sagt.

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Die Stilmittel der Übertreibung, Untertreibung, Mehrdeutigkeit und Ironie ziehen das Präsentierte ins Lächerliche oder Groteske.

Funktionen der Satire

Das Wort Satire entstammt dem lateinischen Wort satira, welches wiederum aus satura lanx hervorgeht. Die Übersetzung dessen kann auch als Versuch der Definition der Funktionen von Satiren gelten: "mit Früchten gefüllte Schale" oder "bunt gemischtes Allerlei".

Es lassen sich viele Bestimmungen der Satire auflisten, die einem Wandel der Zeit unterliegen. Daher ist es unmöglich, dir eine Auflistung mit allen Funktionen zu zeigen. Wie bei jeder großen Kunst obliegt es dem Künstler beziehungsweise dem Schriftsteller, seinen Text zu gestalten und ihm Funktionen zu verleihen.

Dennoch möchte ich dir einige Funktionen nennen.

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Satiren dienen zur:

  • Unterhaltung
  • (gesellschaftliche) Kritikausübung
  • Lehre
  • Polemik (Meinungsstreit)

Du hast nun hoffentlich einen guten Überblick über die Textsorte der Satire erhalten.

Teste dein neues Wissen in unseren Aufgaben. Viel Erfolg!