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Wortart Präpositionen - Merkmale einfach erklärt

Grammatik / Wortarten

Präpositionen dienen dazu, das Verhältnis zu bestimmen und werden daher auch Verhältniswörter genannt. Sie sind unveränderlich und werden immer klein geschrieben. In jedem Fall stehen sie zusammen mit einem anderen Wort, meistens mit einem Substantiv oder Pronomen.

Warum werden Präpositionen auch Verhältniswörter genannt?

Präpositionen sind kleine Wörter mit der Aufgabe, ein Verhältnis auszudrücken und Verbindungen herzustellen. Sie beziehen sich auf ein Nomen oder Personalpronomen und bestimmen die Beziehung zwischen diesem Wort und dem restlichen Satzteil.

Beispiel

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  • Die Pizza aus Italien. -> aus bezieht sich auf Pizza. 
  • Der Garten hinter dem Haus. -> hinter bezieht sich auf Garten. 
  • Durch harte Arbeit erreichte er sein Ziel. -> durch bezieht sich auf harte Arbeit. 
  • Gegen seinen Willen verließ sein Freund das Fest. -> gegen bezieht sich auf Willen.

Einteilung der Präpositionen nach ihrer inhaltlichen Bedeutung 

Die Präpositionen bestimmen unterschiedliche Verhältnisse, sodass man sie nach ihrer inhaltlichen Bedeutung in vier Gruppen einteilen kann:

Was sind lokale Präpositionen?

Die Präpositionen des Ortes (lokal), des Raumes und der Richtung drücken etwas Räumliches aus, wie zum Beispiel Entfernungen und Strecken. Hierzu zählen: an, auf, aus, entlang, in, vor, zwischen, über, neben.

Beispiel

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Ich gehe die Straße entlang.

Über den Wolken regnet es nicht. 

Was sind temporale Präpositionen?

Die Präpositionen der Zeit und der Dauer (temporal) drücken immer ein Verhältnis aus, das etwas mit der Zeit zu tun hat. Hierzu zählen: an, in, seit, um, vor, während, binnen, nach.

Beispiel

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Binnen weniger Minuten sank das Schiff. 

Seit einigen Jahren schwimme ich professionell. 

Was sind modale Präpositionen?

Die Präpositionen der Art und Weise (modal) verdeutlichen die Umstände und sagen uns, wie etwas geschieht. Hierzu zählen: ohne, mit, gegen, gemäß, anhand, zuzüglich, mangels.

Beispiel

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Gegen meinen Willen ist er nach Afrika geflogen.

Ohne mein Wissen ist er nachts auf die Party gegangen.

Was sind kausale Präpositionen?

Die Präpositionen des Grundes, des Zwecks, der Folge und der Ursache (kausal) bestimmen immer ein kausales Verhältnis. Das heißt, sie sagen uns, warum und zu welchem Nutzen etwas geschieht sowie wegen welcher Ursache und Folge. Hierzu zählen: anlässlich, wegen, dank, aus, trotz, vor, aufgrund, zu.

Beispiel

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Anlässlich seines Geburtstages sind wir herzlich eingeladen. 

Wegen Unfallgefahr ist die Autobahn gesperrt. 

Präpositionen - die unflektierbare Wortart 

Präpositionen können nicht verändert werden, sind also nicht flektierbar. Das heißt, sie passen sich in ihrer Form nicht dem Geschlecht (Genus), der Anzahl (Numerus) und dem Fall (Kasus) an. 

Hinweis

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Wir kennen viele Wortarten, die flektierbar sind. Das heißt, sie passen sich in ihrem Geschlecht (Genus), ihrer Anzahl (Numerus) und in ihrem Fall (Kasus) an. 

Zu den flektierbaren Wortarten zählen wir Verben (Tuwörter), Adjektive (Wiewörter), Pronomen (Fürwörter) und Artikel (Begleitwörter).

Zu den nicht flektierbaren Wortarten zählen wir dagegen die Adverbien (Umstandswörter), die Konjunktionen (Bindewörter) und die Präpositionen (Verhältniswörter).

Präpositionen bestimmen die Fälle 

Die Präpositionen sorgen dafür, dass das Wort, auf das sie sich beziehen, in einem ganz bestimmten Fall (Kasus) stehen muss. Man sagt dazu auch, dass die Präpositionen ihre Bezugswörter regieren

Hinweis

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Nomen stehen in Sätzen immer in einem bestimmten Fall. 

Im Deutschen kennen wir vier Fälle, die wir auch Kasus nennen. Den Kasus eines Nomens kann man durch bestimmte Fragen herausfinden: 

Nominativ: Wer oder was? 

Genitiv: Wessen?

Dativ: Wem?

Akkusativ: Wen oder was? 

Präpositionen mit dem Genitiv 

Es gibt einige Präpositionen die verlangen, dass ein Wort im Genitiv (Wessen?) stehen muss. Hierzu zählen zum Beispiel: infolge, trotz, anstelle, dank, jenseits, oberhalb, außerhalb, einschließlich, anlässlich, innerhalb und viele mehr. 

Beispiel

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Infolge des schlechten Wetters wird die Veranstaltung abgesagt. 

Trotz fehlender Hausaufgaben musste er an die Tafel.

Dank meiner Mutter kann ich schon alleine Lasagne kochen.

Außerhalb der Schule darf ich eine Mütze tragen.

Uns wurde gesagt, wir sollen damit innerhalb einer Woche fertig sein.

Präpositionen mit dem Dativ 

Auch kennen wir Präpositionen, die ein Bezugswort im Dativ (Wem?) verlangen. Hierzu zählen zum Beispiel: aus, mit, seit, zufolge, gegenüber, zuliebe, samt, zu, entsprechend, nach, von, nahe und viele mehr. 

Beispiel

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Mit meinem Geschenk bin ich sehr zufrieden. 

Seit dem Unfall kann er nicht mehr richtig laufen. 

Meiner Mutter zuliebe fahre ich nicht zu schnell Fahrrad. 

Von dem Berg aus betrachtet sieht alles sehr klein aus. 

Präpositionen mit dem Akkusativ 

Es gibt natürlich auch Präpositionen, die nur mit dem Akkusativ (Wen oder was?) stehen können. Hierzu zählen zum Beispiel: für, gegen, durch, ohne, bis, um.

Beispiel

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Für meinen besten Freund würde ich vieles tun. 

Gegen den Rest der Klasse trete ich in dem Quiz an. 

Ohne meinen Glücksbringer kann ich keine Klassenarbeit schreiben. 

Präpositionen mit Dativ und Akkusativ 

Merken musst du dir noch, dass es einige Präpositionen gibt, die mit dem Dativ und dem Akkusativ stehen können. Hierzu zählen zum Beispiel: ab, zwischen, entlang, vor, in, wo, wohin und viele mehr. 

Beispiel

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Wohin hast du meine Gitarre geräumt? Ich habe sie unter dein Bett geräumt. (Akkusativ: wen oder was?)

Aber: Wo ist meine Gitarre? Sie steht neben der Tür. (Dativ: wem?)

Jetzt hast du das Wichtigste erfahren, das du über die Präpositionen wissen musst. Teste nun noch dein neues Wissen mit unseren Aufgaben. Viel Spaß!