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Entwicklungen in den Besatzungszonen

Besatzungszeit

Die Amerikaner entschlossen sich früh, ihre Besatzungszone wieder in Länder als oberste Verwaltungseinheit zu gliedern. Einhergehend wurden Parlamente eingesetzt, die jedoch nur eine beratende Funktion hatten. Im Jahr 1946 wurde die Demokratisierung weiter vorangetrieben und es fanden erste Gemeinderats-, Kreistags- und Bürgermeisterwahlen statt. Im Dezember 1946 durfte die Bevölkerung über neue Verfassungen abstimmen und gleichzeitig neue Landtage wählen. Damit gab es erstmals wieder demokratisch legitimierte Vertretungen.

In der britischen Besatzungszone stieß die Errichtung von Ländern auf regionalpolitische Schwierigkeiten und erst im Dezember 1946 war die Bildung der Länder abgeschlossen. Den Ländern wurde, im Vergleich zu jenen unter amerikanischer Hoheit, nur wenig Selbstständigkeit und Eigenverantwortung zugestanden. Im März 1946 wurde ein Zonenbeirat gegründet, der jedoch bis Ende 1947 seine lediglich beratende Funktion behielt. Die Demokratisierung erfolgte von unten nach oben. Die Zonenzentralämter wurden mit der Zeit zu deutschen Behörden umgebaut. Ebenfalls wurden 1946 Gemeinde- und Kreistagwahlen abgehalten.

In der französischen Besatzungszone  gab es ebenfalls Schwierigkeiten mit der Bildung der Länder. Einerseits setzten die Franzosen auf mehr Föderalismus als die Amerikaner und Briten. Andererseits setzte sich ihr Gebiet auf willkürlich abgetrennten Gebieten der beiden anderen zusammen. Im April 1946 wurde Rheinland-Pfalz gegründet. Zudem wurde das Saargebiet als eigenständiger Staat angesehen und es wurden Verträge zwischen diesem und Frankreich geschlossen. Die Demokratisierung erfolgte durch die Kommunal- und Gemeindewahlen ebenfalls von unten nach oben, jedoch erreichte es nicht das Niveau der britischen oder amerikanischen Besatzungszone.

In der sowjetischen Besatzungszone wurde auf die Schaffung neuer Staatsorgane gesetzt. Im Juli 1945 gab die sowjetische Militärverwaltung (SMAD) den Befehl zur Bildung von Provinzialregierungen und zusätzlich wurden elf deutsche Zentralverwaltungen gebildet. Diese erhielten im Zuge der Entwicklung zu Lasten der Provinzialregierungen mehr Bedeutung.

Merke

In allen Besatzungzonen kam es zu einem Aufbau von politischen und verwaltungstechnischen Strukturen. Jedoch zeigt sich hier wiederum der unterschiedliche Umgang der Besatzungsmächte.

Dieser Inhalt ist Bestandteil des Online-Kurses

Deutschland nach 1945

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Diese Themen werden im Kurs behandelt:

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  • Besatzungszeit
    • Grundlagen der Besatzungszeit
    • Das zerstörte Deutschland
    • Die Nürnberger Prozesse
    • Entnazifizierung und Demokratisierung
    • Entwicklungen in den Besatzungszonen
    • Der Weg in die Teilung
    • Die Etablierung eines westdeutschen Staates
    • Die Entstehung eines ostdeutschen Staates
  • Die BRD
    • Grundlagen der BRD
    • Ära Adenauer
      • Die Regierung Adenauers bis 1961
      • Die Regierung Adenauers ab 1961
    • Von Ludwig Erhard zur Großen Koalition
      • Die Regierungszeit Ludwig Erhards
      • Die Zeit der Großen Koalition
    • Die Sozialliberale Koalition
      • Die Regierungszeit Willy Brandts
      • Die Regierungszeit Helmut Schmidts
      • Die RAF
    • Die Ära Helmut Kohl bis zur Wende
    • Abituraufgabe
  • Die DDR
    • Gründung und Aufbau (1949 bis 1961)
    • Vom Mauerbau bis zur Entspannung (1961 bis 1971)
    • Aufbruch und Stagnation (1971 bis 1981)
    • Niedergang bis zur Wende (1981 bis 1989)
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