Die 1920er Jahre
Die Golden 20er beginnen 1924, nach dem Ersten Weltkrieg und mit dem Ende der Hyperinflation. Sie zeichnen sich durch wirtschaftlichen, wissenschaftlichen und kulturellen Aufschwung und einen gesellschaftlichen Wandel aus. Schauen wir uns den Wandel genauer an:
Neue Sachlichkeit
In Kunst und Literatur tauchte die Strömung der Neuen Sachlichkeit auf. Autoren wie Vicky Baum, Irmgard Keun und Hans Fallada setzten auf einen nüchternen und beschreibenden Stil, der vorherrschend in der Literatur wurde. Damit grenzten sie sich vom vorherigen Expressionismus ab. Auch in der Kunst setzten sich Künstler wie Otto Dix und George Grosz für eine neue Art der Kunst ein. Gleichzeitig blieben die traditionellen Strömungen in Kunst und Literatur in weiten Teilen der Gesellschaft erhalten.
Amerikanismus
Durch die Verbreitung der Massenmedien wie Kino, Radio und illustrierte Zeitschriften fanden amerikanische Einflüsse Einzug in die Gesellschaft. Der Begriff Amerikanismus beschreibt einerseits die Popularität der amerikanischen Kultur wie Hollywood und Jazz und andererseits die Ablehnung der amerikanischen Einflüsse als Werteverfall.
Jugendkultur und die "Neue Frau"
Die gesellschaftlichen Rollen begannen sich zu wandeln. Die Phase zwischen Schule und Ehe differenzierte sich als Jugend heraus, die eine eigenständige Kultur entwickelte. Somit wurden die Jugendlichen erstmals als eigene Altersgruppe innerhalb der Gesellschaft wahrgenommen. Ebenfalls änderten sich die Wahrnehmung und das Bild der Frauen. Im Zuge des Wandels kam der Typus der „Neuen Frau“ auf und wurde vorherrschend in der Wahrnehmung. Trotzdem blieb das traditionelle Frauenbild und –verständnis im Großteil der Gesellschaft erhalten.

Die Goldenen 20er werden von der Weltwirtschaftskrise 1929 beendet:
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