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Biotische Umweltfaktoren

Biologie / Ökologie

In diesem Lerntext behandeln wir das Thema Biotische Umweltfaktoren. Wenn du noch nicht weißt, was Umweltfaktoren sind, dann kannst du dies im Lerntext Welche Umweltfaktoren gibt es? nachlesen. Dort erklären wir dir außerdem den Unterschied zwischen abiotischen und biotischen Umweltfaktoren.

Umweltfaktor - Definition 

Zur Wiederholung hier die Definition des Begriffes Umweltfaktor:

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Umweltfaktor = ein Element der Umwelt, das mit anderen Elementen (z.B. Lebewesen) in Wechselwirkung steht

Man unterscheidet zwischen biotischen und abiotischen Umweltfaktoren. Die abiotischen Umweltfaktoren erklären wir dir im Lerntext Abiotische Umweltfaktoren.

Hinweis

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biotisch -> bios (altgriech.) = Leben => belebt
abiotisch -> a (altgriech.) = un- und bios (altgriech.) = Leben => unbelebt

Biotische Umweltfaktoren - Definition 

Der Übersetzung aus dem Altgriechischen nach, bedeutet biotisch Leben. Wird also von biotischen Umweltfaktoren gesprochen, dann handelt es sich um "Leben, das stattfindet". Anders ausgedrückt sind biotische Umweltfaktoren Interaktionen oder Wechselwirkungen zwischen Lebewesen.

Wir können also festhalten: Alle biotischen Umweltfaktoren beschreiben Faktoren, die von Lebewesen/Organismen ausgehen und auf ein anderes Lebewesen einwirken, positiv oder negativ.

Konkurrenzverhalten

Man beobachtet Konkurrenzverhalten, wenn es um Nahrung geht. Natürlich beobachtet man ebenfalls ein Konkurrenzverhalten, wenn es um andere Ressourcen als Nahrung, wie zum Beispiel den Lebensraum, geht. Weswegen zwei verschiedene Arten oder zwei Individuen derselben Art in Konkurrenz stehen können, siehst du in der folgenden Hinweis-Box.

Hinweis

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Konkurrenzsituationen

  • Nahrung: Zwei verschiedene Arten haben es auf dieselbe Beute abgesehen.
  • Licht: Kleine Pflanzen und große Bäume konkurrieren um das Sonnenlicht, das sie für die Fotosynthese benötigen.
  • Wasservorräte: Pflanzen und Tiere konkurrieren um den Wasservorrat.
  • Nistplätze: Zwei verschiedene Individuen einer Vogelart konkurrieren um den besten Nistplatz.
  • Reviere: Zwei verschiedene Fuchsrudel konkurrieren um ein Revier.

Interspezifische vs. intraspezifische Konkurrenz

Konkurrenzsituationen treten sowohl zwischen zwei verschiedenen Arten auf als auch innerhalb einer Art zwischen zwei Individuen. Ersteres nennt man interspezifisches Konkurrenzverhalten und letzteres intraspezifisches Konkurrenzverhalten.

Merke

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interspezifische Konkurrenz = Konkurrenz zwischen zwei verschiedenen Arten

intraspezifische Konkurrenz = Konkurrenz zwischen mindestens zwei Individuen einer Art

Biotische Umweltfaktoren - Beispiele

Im Folgenden nennen wir dir einige biotische Umweltfaktoren und erklären dir diese.

Konkurrenz

Konkurrenzverhalten ist ein biotischer Umweltfaktor. Wie du im oberen Teil dieses Lerntextes schon gelesen hast, stehen verschiedene Arten zum Beispiel wegen Nahrung, Licht, Revieren oder Wasservorräten in Konkurrenz.

Zwei Individuen derselben Art können ebenfalls wegen Nahrung, Wasservorräten oder Revieren in Konkurrenz stehen. Außerdem sind Nistplätze ein weiterer Grund für das Konkurrenzverhalten zwischen zwei Individuen derselben Art.

Parasiten

Parasiten sind Lebewesen, die sich aus einem anderen Organismus heraus ernähren und diesen Organismus einnehmen. Der Befall durch einen Parasiten führt dazu, dass der jeweilige Organismus langfristig geschädigt ist. In manchen Fällen führt der Befall durch Parasiten zum Tod des befallenen Organismus, in diesem Fall spricht man von einem Parasitoid.

Hinweis

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Der Organismus, der von einem Parasiten befallen wird, wird als Wirt bezeichnet.

Symbiose

Das Zusammenleben zwischen zwei Individuen verschiedener Arten, das für beide von Vorteil ist, bezeichnet man als Symbiose.

Vertiefung

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Mutualismus

Achtung: Wer es genauer haben will, kann von Mutualismus, oder von einer mutualistischen Symbiose sprechen. Denn streng genommen bezeichnet Symbiose nur das räumlich, nahe Zusammenleben von verschiedenen Individuen. Dieses Zusammenleben kann kommensal, parasitisch oder mutualistisch sein.

Räuber-Beute-Beziehung

Füchse fressen Gänse. In diesem Fall ist der Fuchs der Räuber und die Gans die Beute des Räubers. Fuchs und Gans gehen eine Räuber-Beute-Beziehung ein. 

Die Populationsanzahl der Räuber und Beute sind voneinander abhängig: Wenn die Anzahl der der Beute hoch ist, steigt die Anzahl der Räuber, da viel Nahrung für den Räuber zur Verfügung steht. Durch die Vergrößerung der Räuberart, sinkt der Bestand der Beute, da immer mehr Beute gejagt wird. Der Bestand an Beute nimmt ab, was dazu führt, dass die Räuber weniger Nahrung zur Verfügung haben und deren Bestand schrumpft. Dadurch kann nun der Bestand der Beute wieder steigen.

Biotische Umweltfaktoren - Zusammenfassung

Egal um welchen biotischen Umweltfaktor es sich handelt, sie können den Lebewesen entweder schaden oder sie fördern. Mit Fördern ist gemeint, dass sich die Lebewesen an die Umweltfaktoren anpassen und sich dahingehend genetisch anpassen, um zu überleben.

Schaden tragen Lebewesen davon, wenn die jeweiligen Umweltfaktoren zum selbigen Tod führen. 

Nun hast du die abiotischen Umweltfaktoren kennengelernt. In den Übungsaufgaben kannst du nun dein Wissen anwenden und testen. Dabei wünschen wir dir viel Erfolg und Spaß.