Atombindung
Atombindung/kovalente Bindung
AtomBindungen werden auch als kovalente Bindungen bezeichnet. Diese entstehen zwischen Nichtmetallen, somit zwischen Elementen, die rechts im Periodensystem stehen. Die Atombindung wird durch das Bindungspaar repräsentiert. Ein Bindungspaar entsteht, wenn zwei Bindungspartner gegenseitig ein Elektron zur Bindungsbildung beitragen. In Abb. 4 ist das Molekül Wasser (H2O) in der Lewis-Schreibweise dargestellt. Man erkennt bei den Atombindungen, dass die Wasserstoffatome ein Elektron und Sauerstoff ebenfalls Elektronen zur Bindungsbildung beitragen.
Man erkennt sofort den Unterschied zu einer Ionenbindung. Atombindungen sind gerichtete Bindungen, die nur in eine Richtung wirken. Zur Ausbildung werden keine Ionen gebildet.
Man unterscheidet bei den Atombindungen zwischen rein kovalenten Bindungen und polarisierten Bindungen. Bei rein kovalenten Bindungen verbinden sich Nichtmetalle einer Atomsorte miteinander, somit Atome ohne Elektronegativitätsdifferenz. Solche Bindungen finden wir z.B. bei Wasserstoffgas (H2), Sauerstoff (O2), Chlorgas (Cl2) oder Stickstoff (N2). Bei polarisierten Bindungen gehören die Bindungspartner zu unterschiedlichen Elementen. Dadurch besteht eine Elektronegativitätsdifferenz (ΔEN) zwischen den Bindungspartnern. In Abb. 5 ist wieder das Molekül Wasser dargestellt. Die Bindungspaare sind in dieser Darstellung jeweils durch einen Strich symbolisiert. Die freien Elektronenpaare am Sauerstoffatom sind nicht eingezeichnet. Das Sauerstoffatom hat eine EN von 3,44 und Wasserstoff von 2,2. Demnach sind die Bindungselektronen nicht gleichmäßig zwischen den Bindungspartnern verteilt, sondern befinden sich näher am Sauerstoff. Dadurch ergeben sich Teilladungen (Partialladungen) im Molekül. Die Ladungsschwerpunkte fallen nicht zusammen, daher spricht man auch vom Dipolcharakter des Wassers. Die Bindungsstärke einer O-H-Bindung beträgt 416 kJ/mol.
Merke
Merke: Eine Atombindung, auch kovalente Bindung genannt, wird durch ein Bindungselektronenpaar repräsentiert. Man unterscheidet zwischen rein kovalenten Bindungen (ohne ΔEN der Bindungspartner) und polarisierten Bindungen (mit ΔEN der Bindungspartner).
Im Wassermolekül z.B. werden nur Einfachbindungen ausgebildet, da das Sauerstoffatom hier immer nur ein Elektron mit dem gleichen Bindungspartner teilt. Neben Einfachbindungen können aber auch Doppel- und Dreifachbindungen ausgebildet werden. Man unterscheidet somit nach der Wertigkeit von Bindungen.
In Tabelle 1 sind ein einige Bindungslängen mit dazugehörenden Bindungsenergien von unterschiedlichen kovalenten Bindungen dargestellt.
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