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Beeinflussung des chemischen Gleichgewichts

Chemische Reaktionen

Das chemische Gleichgewicht ist temperaturabhängig. Für jede bestimmte Gleichgewichtskonstante  K wird auch eine dazugehörige Temperatur angegeben. Somit ist der erste Parameter, den wir verändern können, um das Gleichgewicht zu beeinflussen, die Temperatur T. Dabei stehen uns nur zwei Möglichkeiten zu Verfügung: Entweder wir erhöhen die Temperatur des betrachteten Gleichgewichts oder wir erniedrigen sie. Natürlich sollte man sich vorher überlegen, in welche Richtung man das Gleichgewicht beeinflussen möchte. Dabei hat man ebenfalls nur zwei Möglichkeiten: Entweder man verschiebt das Gleichgewicht auf die Eduktseite oder auf die Produktseite. Um die Richtung der Beeinflussung bestimmen zu können, benötigt man Informationen über die Reaktionsenthalpie des betrachteten Gleichgewichts. Bei einem Gleichgewicht mit einer exothermen Hinreaktion verschiebt sich das Gleichgewicht bei einer Temperaturerhöhung auf die Seite der Edukte; das bedeutet, dass K kleiner wird. Bei einer endothermen Hinreaktion  bewirkt eine Temperaturerhöhung ein Verschieben des Gleichgewichts auf die Produktseite und somit wird K größer.

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Merke: Exotherme Hinreaktion (= endotherme Rückreaktion): Temperaturerhöhung bewirkt Verschiebung des Gleichgewichts auf die Eduktseite; endotherme Hinreaktion (= exotherme Rückreaktion): Temperaturerhöhung bewirkt Verschiebung des Gleichgewichts auf die Produktseite.    

Chemische Gleichgewichte, die sich zwischen Reaktionsteilnehmern in der Gasphase einstellen, sind durch den Druck p beeinflussbar. Komprimiert (= erhöht den Druck) man das im Gleichgewicht stehende System, dann weicht das System der Druckerhöhung aus. Dabei wird das Gleichgewicht auf die Seite der kleineren Teilchenanzahl verschoben.

Merke

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Merke: Eine Druckerhöhung bewirkt die Verschiebung des Gleichgewichts auf die Seite der kleineren Teilchenanzahl. Dabei muss sich mindestens ein Reaktionsteilnehmer in der Gasphase befinden. 

Neben der Temperatur T und dem Druck p kann das Gleichgewicht auch durch die Konzentrationsänderung c eines Produkts gestört werden. Entfernt man die Produkte aus dem Gleichgewicht, erhält der Zähler des Massenwirkungsquotienten Q den Wert Null. Das System reagiert darauf, indem es neue Produkte produziert und einen neuen Gleichgewichtszustand herstellt, der wieder den Wert von K erreicht.

Merke

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Merke: Durch Entfernen der Produkte (= Verringerung der Konzentration c) ist das Gleichgewicht gezwungen, sich neu einzustellen, und zwar solange, bis wieder der Wert von K erreicht ist.

Der Wissenschaftler Henry Louis de Châtelier formulierte ein allgemeines Prinzip zur Vorhersage der Veränderung von Gleichgewichtslagen und bezeichnete es als „Prinzip vom kleinsten Zwang“.

Merke

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Merke: Übt man auf ein chemisches System, das sich im Gleichgewicht befindet, einen äußeren Zwang aus (= Änderung von T, p oder c), so weicht das System dem Zwang aus und es stellt sich eine neue Gleichgewichtslage ein.

Der Einsatz eines Katalysators Kat bewirkt nur, dass sich ein Gleichgewicht schneller einstellt. Der Katalysator geht unverändert aus einer Reaktion hervor und hat überhaupt keinen Einfluss auf die Gleichgewichtslage!

Merke

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Merke: Katalysatoren haben keinen Einfluss auf die Gleichgewichtslage! Er  bewirkt nur eine schnelle Gleichgewichtseinstellung.

Dieser Inhalt ist Bestandteil des Online-Kurses

Anorganische Chemie

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Diese Themen werden im Kurs behandelt:

[Bitte auf Kapitelüberschriften klicken, um Unterthemen anzuzeigen]

  • Stoffe und Stoffeigenschaften
    • Aggregatzustände
    • Gemische und Reinstoffe
    • Elemente und Atomaufbau
    • Periodensystem der Elemente (Aufbau)
      • Einleitung zu Periodensystem der Elemente (Aufbau)
      • Metalle und Nichtmetalle
    • Elektronegativität (EN)
    • Ionisierungsenergie (IE) und Elektronenaffinität (EA)
    • Chemisches Rechnen
  • Chemische Reaktionen
    • Einleitung zu Chemische Reaktionen
    • Chemisches Gleichgewicht und Kinetik
    • Beeinflussung des chemischen Gleichgewichts
    • Anwendungen des MWG in der chemischen Großindustrie
      • Einleitung zu Anwendungen des MWG in der chemischen Großindustrie
      • Haber-Bosch-Verfahren
      • Ostwald-Verfahren
      • Kontaktverfahren
  • Bindungsarten
    • Einleitung zu Bindungsarten
    • Lewis-Schreibweise
    • Starke Bindungen
      • Einleitung zu Starke Bindungen
      • Ionenbindung
      • Atombindung
      • Koordinative Bindung
      • Metallbindung
    • Schwache Bindungen
      • Einleitung zu Schwache Bindungen
      • Wasserstoffbrückenbindungen
      • Van-der-Waals-Bindungen
  • Fällungsreaktionen
    • Einleitung zu Fällungsreaktionen
  • Donator-Akzeptor-Prinzip
    • Einleitung zu Donator-Akzeptor-Prinzip
    • Säure-Base-Chemie
      • Einleitung zu Säure-Base-Chemie
      • Definition: Säuren und Basen
      • Protolyse von Säuren und Basen
        • Einleitung zu Protolyse von Säuren und Basen
        • Protolyse einer Säure
        • Protolyse einer Base
      • Konjugierte Säure-Base-Paare
      • Mehrprotonige Säuren
      • Ampholyte
      • Autoprotolyse des Wassers
      • Ionenprodukt des Wassers
      • pH-Wert
      • Neutralisation
      • Säure- & Basenstärke
      • Starke Säuren und Basen
      • Puffer
      • Indikatoren
      • Säure-Base-Titration
    • Redox-Chemie
      • Einleitung zu Redox-Chemie
      • Oxidation und Reduktion
      • Oxidationszahlen/ Oxidationsstufen
      • Aufstellen von Redoxgleichungen
      • Dis- und Komproportionierung
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        • Einleitung zu Redoxreaktionen: Elektrochemie
        • DANIELL-Element/ galvanische Zelle
        • Elektrochemische Spannungsreihe
        • Konzentrationsabhängigkeit der Elektrodenpotentiale
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      • Einleitung zu Nomenklatur-Regeln
      • Anwendung der Nomenklatur-Regeln
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    • Redox-Reaktionen-Konzept
      • Einleitung zu Redox-Reaktionen-Konzept
      • Oxidations-Reduktionsmittel und Oxidationszahlen
      • Galvanisches Element und Nernstgleichung
      • Elektrolyse
      • Energiequellen der Elektrochemie
      • Technische Elektrolysen
    • Säure-Base-Konzept
      • Einleitung zu Säure-Base-Konzept
      • Herleitung der Parameter - Massenwirkungsgesetz
      • Stärke von Säuren und Basen
      • pH-Konzept
      • Puffersysteme
      • Titrationsverfahren
  • Vergleich: Protolyse und Elektrolyse (Akzeptor-Donator-Konzept)
    • Einleitung zu Vergleich: Protolyse und Elektrolyse (Akzeptor-Donator-Konzept)
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