Belege der Evolution
Im Zentrum dieses Wissenschaftszweiges steht die Frage nach der Stammesverwandtschaft von Organismen. Befunde aus den Bereichen Anatomie und Morphologie geben Aufschluss über Abstammungs- und Anpassungsmöglichkeiten.
Evolutive Vorgänge und Weiterentwicklungen sind allerdings von den unterschiedlichsten auf den Organismus bezogenen Faktoren abhängig. So stellt z.B. der korrekte Ablauf der Embryonalentwicklung eine Barriere in Sachen „Neukonstruktion" dar.
Abhängigkeiten im Organismus
Die Weiterentwicklungen einer Art sind immer von den Grenzen der Veränderung eines Organismus abhängig.
Anbei Beispiele:
- Ausbildung von Halswirbeln bei Säugern (Giraffe)
- festgelegtes 1:1-Geschlechtsverhältnis
- Festlegungen durch Ontogenese (Embryonalentwicklung)
- Das Durchlaufen bestimmter Individualentwicklungsstufen ist unumgänglich (Kiementasche), biogenetische Regel, Rudimente
Konstruktive Beschränkungen
Die Rückkehr des Blauwals an Land wäre nicht möglich! Seine ca. 130.000 kg können von dem momentan ausgebildeten Skelett nicht getragen werden, es sei denn, der Auftrieb im Wasser unterstützt diese Konstruktion. Eine evolutive Weiterentwicklung, welche entgegen der vorhandenen Konstruktion erfolgt, wird nicht möglich sein.
Die maximale Größe eines Lebewesens ist von Skelettdichte und -größe abhängig.
Die Skelettgröße und -dichte sind je nach Größe des Lebewesens optimiert. So zeigen Untersuchungen, dass die so großen und massiven Dinosaurier im Vergleich zu ihrer Größe durchaus „Modellmaße“ besaßen. Die Arbeitsgruppe von William Sellers (Universität Manchester, Großbritannien) ermittelte die Dichte und den Bau verschiedener Skelette (Rentiere, Polarbären, Giraffen und Elefanten) mithilfe von Lasereinsatz. Die Ergebnisse dieser Bestimmungen übertrug sie dann auf das mit 13 Metern sehr große Skelett des Brachiosaurus brancai. War der Pflanzenfresser Brachiosaurus vor 50 Jahren von Forschern noch auf 80 Tonnen Körpergewicht geschätzt worden, ist das von Sellers und Kollegen ermittelte Körpergewicht inzwischen auf „schlanke“ 23 Tonnen geschrumpft.
Ein weiteres Beispiel konstruktiver Beschränkungen ist das Tracheensystem (Atmungssystem) der Insekten, das keine Vergrößerung dieser Lebewesen zulässt.
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