Evolution des Menschen
Der Mensch stammt vom Affen ab! Ist das so? Die folgenden Kapitel beschäftigen sich mit der Evolution des Menschen bzw. der Primaten. Verwandtschaftsbeziehungen werden durch Fossilienfunde, Stammbäume und molekularbiologische bzw. immunologische Testverfahren ermittelt.
Primaten – eine sehr heterogene Gruppe von Säugetieren
Darwin propagierte erstmals die Annahme, dass der Mensch von tierischen Vorfahren abstammt.
Säugetiere breiteten sich nach dem Aussterben der Saurier vor ca. 65 Millionen Jahren aus. Erste Primaten tauchten vor ca. 40 Millionen Jahren auf und besiedelten Südamerika, Afrika und Asien. Sie zeigen eine Bandbreite von unterschiedlichsten Größen und Körpergewichten (von ca. 50 g bis zu 250 kg). In ihrer Vielfältigkeit und in ihrem Formenreichtum ist diese Säugetiergruppe kaum zu übertreffen.
Primaten können unterschieden werden in:
- Altweltaffen (z.B. Meerkatzen, Paviane, Gibbons, Menschenaffen)
- Neuweltaffen (z.B. Tamarine, Kapuzineraffen, Brüllaffen, Klammeraffen)
- Halbaffen (z.B. Lemuren, Makis)
- Affen – Oberbegriff für Altwelt- und Neuweltaffen
Morphologisch sind sie schwer zu definieren. Allen Primaten gemeinsam ist bzw. sind jedoch:
- ein großes Gehirn, hohe Intelligenz und Flexibilität. Dabei ist der Bereich für Motorik und Sehen besonders gut entwickelt. Eine Überlappung der Sehfelder ermöglicht ihnen ein hervorragendes räumliches Sehen.
- eine niedrige Fortpflanzungsrate
- eine hohe Lebenserwartung
- eine aufwendige und lange Brutpflege, die Jungtiere sind aktive oder passive Traglinge
- Plattnägel (statt Krallen)
- Greifhände oder –füße, die auf das Leben in Bäumen optimiert sind. Die Daumen sind den anderen Fingern gegenüberliegend angeordnet.
- eine verkürzte, kleinere Mundpartie