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Transkription

Vom Gen zum Protein

Transkription leitet sich vom lateinischen Begriff „umschreiben“ ab. Im ersten Schritt der Proteinbiosynthese wird die DNA bzw. das Gen durch die Transkription „abgeschrieben“.

Transkription = umschreiben von DNA-Information

Die Information des Erbguts (DNA) wird in das Botenmolekül (= messenger-RNA oder mRNA) übertragen.

Merke

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DNA-Information wird in den Boten mRNA umgeschrieben!

Ablauf der Transkription

Die Transkription verläuft bei Eukaryoten und Prokaryoten prinzipiell gleich:

  • Unterschiede finden sich in der Lokalisation dieser Vorgange:
    • Die prokaryotische Transkription erfolgt im Zytoplasma der Zelle.
    • Die eukaryotische Transkription findet im Zellkern statt, ebenso die Modifikation der mRNA, die dann durch die Kernmembran ins Zytoplasma transportiert wird. Nach der Transkription erfolgt die Translation im Zytoplasma mit der mRNA als Vorlage.

RNA-Polymerase – Enzym der Transkription

  • synthetisiert einsträngige mRNA
    • abhängig von DNA-Information
    • höhere Fehlerrate als DNA-Polymerase
      • kein Primer nötig
      • arbeitet in 5'-3'-Richtung
      • Der mRNA-Strang ist einzelsträngig, statt der Base Thymin wird die Base Uracil eingebaut!
      • Der in der RNA verwendete Zucker ist Ribose!

→ Prokaryoten: nur eine RNA-Polymerase
→ Eukaryoten: RNA-Polymerase I: synthetisiert die Gene für rRNA ; RNA-Polymerase II: mRNA-Synthese; RNA-Polymerase III: Bildung tRNA ...

RNA-Polymerase bei der Arbeit: Transkription der DNA-Information. Die auf der 5?-Seite vor dem Gen gelegene Promotorregion bildet ebenso die Bindestelle für das Enzym RNA-Polymerase. Die RNA-Polymerase arbeitet in 5?-3?-Richtung und baut so einen komplementären, einzelsträngigen RNA-Strang auf. Dieser dient zur Vorlage für die Proteinbiosynthese. Bei Eukaryoten sind ebenso Transkriptionsfaktoren (Proteine) an dem Prozess der Transkription beteiligt.
RNA-Polymerase bei der Arbeit: Transkription der DNA-Information.

Ohne Promotor: Signalsequenz für die Transkription

Der Promotor bildet die Signalsequenz für die Transkription. Transkription kann nur stattfinden, wenn ein Promotor vor der eigentlichen Geninformation auf dem DNA-Strang vorhanden ist. Diese Promotorsequenz ist das Signal für die RNA-Polymerase, die nachfolgende Geninformation abzuschreiben. Bei der Transkription wird mRNA hergestellt. Die Sequenz unterschiedlichster Promotoren ist konserviert, d. h., immer gleiche Basenabfolgen wie z. B. die TATA-Box aus einer Sequenzabfolge von T und A werden in diesen Sequenzen gefunden.

Transkription unterteilt sich in drei Teilbereiche:

  • Initiation
  • Elongation
  • Termination.

Für die Initiation, also den Start der Transkription ist der Promotorbereich unerlässlich.

Transkription kann nur stattfinden, wenn ein Promotor vor der eigentlichen Geninformation auf dem DNA-Strang vorhanden ist. Diese Promotorsequenz ist das Signal für die RNA-Polymerase die nachfolgende Geninformation abzuschreiben.

Transkription in Prokaryoten:

Initiation: die RNA-Polymerase bindet an der Promotorregion. Der DNA-Doppelstrang wird geöffnet.

Elongation: die RNA-Polymerase synthetisiert den mRNA-Strang in 5’-3’-Richtung. Dabei ist der DNA-Strang für die Länge von 10 – 20 Nukleotiden geöffnet. Die Öffnung erfolgt fortschreitend zur mRNA-Synthese.

Termination: Synthese der mRNA erfolgt bis zum Terminationssignal auf der DNA. Diese Terminationssignal (in der Regel eine GC-reiche Nukleotidsequenz) führt zur Ausbildung eines mRNA-Doppelstrangs welcher mit der RNA-Polymerase in Wechselwirkung tritt und zur Termination der Transkription führt. Teilweise sind Proteine an diesem Abbruchprozess beteiligt (Rho-abhängige Termination).

Transkription in Eukaryoten:

Initiation: Transkriptionsfaktoren vermitteln (in Eukaryoten) die Bindung der RNA-Polymerase II an die DNA und somit den Start der Transkription.

Der Transkriptionsinitiationskomplex besteht aus:

  • RNA-Polymerase
  • Transkriptionsfaktoren
  • DNA

Elongation: RNA-Polymerase entwindet den Doppelstrang um ca. 10 – 20 Nukleotide Länge. Die Öffnung erfolgt fortschreitend zur mRNA-Synthese. Die Synthese der mRNA ist wie in Prokaryoten auch 5’-3’!

Termination: in Eukaryoten wird nach dem Terminationssignal ein „Schwanz“ aus Adenin-Nukleotiden angehängt. Nach Ca. 30 dieser Reste wird die mRNA von einer Nuklease geschnitten, die prä-mRNA freigesetzt.

Prozessierung der mRNA à im Gegensatz zu Prokaryoten wird die Abschrift der DNA in den Eukaryoten weiter bearbeitet. Dies erfolgt durch Prozessierung mittels eines

  • Poly-A-Schwanzes
  • 5’-Cap
  • Spleißen
Dieser Inhalt ist Bestandteil des Online-Kurses

Molekularbiologie / Genetik

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Diese Themen werden im Kurs behandelt:

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  • DNA als Erbsubstanz
    • Einleitung zu DNA als Erbsubstanz
    • Molekularbiologie als Thema im Abitur
    • Aufbau der DNA
      • Einleitung zu Aufbau der DNA
      • Einzelstränge der DNA
    • Experiment von Griffith (1928)
    • Mutationen
    • DNA- Replikation
      • Einleitung zu DNA- Replikation
      • historisches Experiment: Meselson und Strahl
    • Organisation der DNA
  • Vom Gen zum Protein
    • Einleitung zu Vom Gen zum Protein
    • Transkription
    • Translation
      • Einleitung zu Translation
      • Der genetische Code
      • Die Aufgaben der RNAs (mRNA, tRNA)
    • Proteinbiosynthese in Eukaryoten
    • Genwirkkette
      • Einleitung zu Genwirkkette
      • Genwirkkette am Beispiel Neurospora crassa
      • additive Polygenie
    • Regulation der Genexpression
      • Einleitung zu Regulation der Genexpression
      • Genregulation: molekularen Ebenen
      • Lac-Operon
      • Trp-Operon
      • Genexpression bei Eukaryoten
        • Einleitung zu Genexpression bei Eukaryoten
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          • Einleitung zu Epigenetik
          • DNA-Methylierung
        • Riesenchromosome machen Expression sichtbar
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  • Methoden der Gen- und Reproduktionstechnik
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    • Blutgruppen und Rhesusfaktoren
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