Wachstum von Bakterien
Bakterien besitzen keinen Zellkern (Prokaryoten). Die DNA ist im Cytoplasma gelagert und nicht speziell von allen anderen Zellbestandteilen abgegrenzt, wie dies bei den Zellkern besitzenden Eukaryoten (Hefe, Mensch) der Fall ist. So sind Bakterien in ihrer Anatomie einfach strukturiert, was ihre Funktionalität angeht sind Prokaryoten aber sehr vielfältig.
Merke
Phasen des Bakterienwachstums
Bakterienwachstum lässt sich in drei Phasen unterteilen:
- lag-Phase
= langsames Anwachsen einer Bakterienkultur in frischem, nährstoffreichen Wachstumsmedium - exponentielle Phase
= optimale Wachstumsphase unter optimaler Nährstoffversorgung. Die Bakterien teilen sich ca. alle 20 Minuten durch Zweiteilung. Die Individuenzahl steigt exponentiell an. - stationäre Phase
= Nährstoffe im Medium sind verbraucht. Die Bakterienpopulation stirbt ab, kann sich nicht mehr vermehren oder fällt einfach nur in eine "Wartehaltung". Die Messung der Suspension zeigt identische Messwerte über lange Zeiträume (mehrere Stunden) an, bevor die Suspension von ihrer Trübung in eine klare Lösung übergeht. Die Bakterien sterben unter lange andauerndem Nährstoffmangel und lösen sich auf (= Sterbephase; nicht in Abbildung gezeigt!)
Verdünnung einer Bakteriensuspension
Um molekularbiologische Aussagen treffen zu können, werden einzeln sichtbare Bakterienkolonien benötigt. Alle Zellen dieser Kolonie sind Klone der ersten Zelle dieser Kolonie. Um Einzelzellen auf Nährstoffböden sichtbar zu machen, muss eine Bakteriensuspension mehrfach verdünnt werden (siehe Abbildung).
So kann zum Beispiel eine bestimmte Menge Bakterien zu einer Transformation mit Vektor-DNA eingesetzt werden, die positiven Klone sind durch Wachstum auf Nährmedien mit Antibiotika sichtbar (Vergleiche Kapitel Klonierung und Transformation).
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