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ökologische Schädlingsbekämpfung

Nachhaltige Entwicklung

Pestizide, Fungizide, Insektizide: Die konventionelle Landwirtschaft braucht viele chemische Helfer, um einen guten Ertrag zu erzielen. Es geht aber auch ohne Chemie. In der ökologischen Landwirtschaft werden Schädlinge mit natürlichen Mitteln ausgeschaltet.

Betrachtet man die Veränderung von Agrarflächen in den letzten 100 Jahren, so zeigt sich ein Trend, der sich inzwischen wieder komplett umgekehrt hat. Waren zu Beginn des 20. Jahrhunderts viele Bäume und Hecken in landwirtschaftlich genutzten Flächen zu finden, verschwanden diese immer mehr. Wo früher Handarbeit die Landwirtschaft bestimmte, kamen nun Maschinen zur Saat und Ernte zum Einsatz. Es musste Platz geschaffen werden. Felder wurden zusammengelegt, Hecken und Bäume entfernt, um möglichst große und einheitliche Nutzflächen zu schaffen.

Der Zugewinn von Agrarland musste jedoch teuer bezahlt werden. Die Nistplätze von natürlichen Schädlingsbekämpfern wie Vögel und Insekten wurde vernichtet. Nur durch Einsatz von Pestiziden, Fungiziden oder Insektiziden konnten von nun an die Flächen schädlingsfrei gehalten werden. Ganz abgesehen davon machten sich die Einflüsse von Wind und Regen auf den großen ungeschützten Flächen weit stärker in Form von Austrocknung oder Erosion bemerkbar.

Heute gibt es wieder immer mehr kleinere Flächen, die von Hecken und Bäumen begrenzt werden. Hier werden Vögeln, räuberischen Insekten und anderen Lebewesen ökologische Nischen geboten. So finden sich Nistplätze für Nützlinge und die Felder werden auf natürliche Weise frei von Schädlingen gehalten.

Anbei eine Liste der Nützlinge und ihrer Gegenspieler (Quelle: Bioland ökologischer Landbau).

Nützlinge und Schädlinge: im ökologischen Landbau können die natürlichen Nützlinge gezielt eingesetzt werden. (Mit freundlicher Genehmigung von Bioland).
Nützlinge und Schädlinge: im ökologischen Landbau können die natürlichen Nützlinge gezielt eingesetzt werden.

Schädlingsbekämpfung durch spezielle Fruchtfolgen

Zuckerrüben sind sehr wertvolle Pflanzen, wertvoll im ökonomischen Sinn. Der Ertrag pro Quadratmeter ist bei Zuckerrüben für den Erzeuger deutlich höher als bei Weizen oder Mais. Andererseits ist die Zuckerrübe aber sehr pflegeintensiv. Schädlingsbefall in frühen Stadien des Wachstums machen den kompletten Ertrag zunichte!

Gefährliche Schädlinge für Zuckerrüben sind Nematoden (Fadenwürmer), die sehr lange im Ackerboden überleben können, um sich dann in der noch jungen Rübe einzunisten. Die Nematodenlarven wachsen in der Rübe heran und vermehren sich dort. Die Rübe geht dabei zugrunde.

Durch den Einsatz einer ausgewählten Fruchtfolge auf der Ackerfläche kann die Anzahl der Nematoden im Boden deutlich gesenkt werden, sodass ohne Einsatz von Giftstoffen die schädlichen Fadenwürmer vernichtet werden. Zur „Entseuchung“ der für Zuckerrübenanbau genutzten Flächen müssen Rüben und andere Wirtspflanzen mit seltener Wiederkehr angebaut werden. Raps oder resistente Ölrettich- und Gelbsenfsorten bringen die Nematoden dazu, in ihre Wurzelgewebe einzuwandern, die Vermehrung ist aber nicht oder nur sehr schlecht möglich. Die Zahl der Nematoden verringert sich.

In den mehrjährigen Rotationsphasen (Zuckerrüben nur alle 5 Jahre auf einer Anbaufläche) kann der Nematodenbefall um ca. 90 % gesenkt werden.

Dieser Inhalt ist Bestandteil des Online-Kurses

Ökologie

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Diese Themen werden im Kurs behandelt:

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  • Was ist Ökologie? Grundlegende Regeln im Haushaltsspiel der Natur
    • Einleitung zu Was ist Ökologie? Grundlegende Regeln im Haushaltsspiel der Natur
    • Ökologie als Thema im Abitur
    • Umweltfaktoren
    • Physiologische und ökologische Potenz
    • Zeigerorganismen
    • Einfluss abiotischer Faktoren
      • Einleitung zu Einfluss abiotischer Faktoren
      • Einfluss der Temperatur auf Lebensvorgänge
        • Einleitung zu Einfluss der Temperatur auf Lebensvorgänge
        • Regelkreise (generell)
        • Regelkreis zur Thermoregulation
      • Einfluss der Temperatur auf Pflanzen
      • Einfluss von Wasser- und Ionenverfügbarkeit auf Pflanzen
        • Einleitung zu Einfluss von Wasser- und Ionenverfügbarkeit auf Pflanzen
        • Wasser- und Stofftransport in der Pflanze
        • Osmoregulation: Meerestiere-Süßwassertiere-Landtiere
      • Extrembereiche des Lebens
      • Fotosynthese
    • Einfluss biotischer Umweltfaktoren
      • Einleitung zu Einfluss biotischer Umweltfaktoren
      • Konkurrenzausschlußprinzip
    • Zusammenfassung: Was ist Ökologie?
  • Überlebensstrategien
    • Einleitung zu Überlebensstrategien
    • Parasitismus
      • Einleitung zu Parasitismus
      • Malaria - ein Beispiel für Parasitismus
    • Symbiose
    • Zusammenfassung: Überlebensstrategien
  • Populationsökologie- und wachstum
    • Einleitung zu Populationsökologie- und wachstum
    • Regulation des Populationswachstums
      • Einleitung zu Regulation des Populationswachstums
      • Dichteabhängige und dichteunabhängige Regulation des Populationswachstums
    • Räuber und Beute (Lotka-Volterra)
    • Zusammenfassung: Populationsökologie
  • Ökosysteme
    • Einleitung zu Ökosysteme
    • Spieler im Ökosystem
    • Räumliche und zeitliche Struktur des Ökosystems
    • Mosaik-Zyklus-Theorie
    • Sukzession
    • Energiefluss und Trophieebenen
      • Einleitung zu Energiefluss und Trophieebenen
      • Schadstoffanreicherung - Umkehrung der Nahrungskette
    • Stoffkreisläufe
      • Einleitung zu Stoffkreisläufe
      • Einfluss abiotischer und biotischer Faktroren auf den Stickstoffkreislauf
  • aquatische Ökosysteme
    • Einleitung zu aquatische Ökosysteme
    • stehendes Gewässer - See
      • Einleitung zu stehendes Gewässer - See
      • See im Wechsel der Jahreszeiten
      • Stoffkreislauf im See
    • Fließgewässer
      • Einleitung zu Fließgewässer
      • Selbstreinigung
        • Einleitung zu Selbstreinigung
        • Gewässergüte
          • Einleitung zu Gewässergüte
          • Messwerte zur Bestimmung der Wassergüte
          • Saprobienindex
          • Phosphatfalle und Überdüngung
        • Gewässergüteklassen
      • Beispiele zur Renaturierung von Fließgewässern
  • terrestrisches Ökosystem
    • Einleitung zu terrestrisches Ökosystem
    • Aufbau des Waldes
    • Aufbau des Waldbodens
    • Vegetationsaufnahmen
      • Einleitung zu Vegetationsaufnahmen
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  • Zusammenfassung: Ökosysteme
    • Einleitung zu Zusammenfassung: Ökosysteme
  • Nachhaltige Entwicklung
    • Einleitung zu Nachhaltige Entwicklung
    • ökologische Schädlingsbekämpfung
    • nachhaltige Bodennutzung
    • Fallbeispiel: Naturfreibad Grone
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    • Zusammenfassung: Nachhaltige Entwicklung
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    • Einleitung zu Literatur Ökologie
  • Ende des Kurses Ökologie
    • Einleitung zu Ende des Kurses Ökologie
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