Verdauung und Resorption - Verdauungssystem
Die tägliche Ernährung des Körpers liefert die für alle Stoffwechselvorgänge, Aktivitäten oder z.B. Nervenleistungen benötigte Energie. Die Nahrungsaufnahme erfolgt über das komplette Verdauungssystem, bevor einzelne Bestandteile wie Eiweisse, Fette oder Kohlenhydrate in den Körperzellen in Energie (ATP) umgwandelt werden.
Grundsätzlich münden alle Nahrungsträger in der Endoxidation bzw. in Citratzyklus oder einem anderen „Eingang“ in den zentralen Stoffwechsel.
Verdauung - Ein Schlauch durch den Körper
Nahrungsaufnahme, Verdauung, Resorption und Ausscheidung gehören zum großen Prozess der Energiegewinnung genauso wie die Zellatmung. Zum Aufbau von Zellstrukturen sind diese Vorgänge nötig, genauso wie zur Entgiftung des Körpers. Während die Aufnahme von Nährstoffen über den Magen-Darm-Trakt erfolgt, erfolgt die Ausscheidung über Nieren, Lungen und Haut.
Aufgaben der Einzelkomponenten:
Organe des Menschen | Funktion und Besonderheiten |
Mundraum | Im Mundraum erfolgt die Zerkleinerung der Nahrung durch das Kauen. Ebenso wird die Nahrung durch den Speichel verflüssigt. Stärkespaltende Enzyme (z.B. Amylase) spalten die Makromoleküle in Zucker. |
Magen | Der Magen eines Menschen umfasst 1,5 bis 2 Liter Nahrungsbrei. Neben der Funktion als Vorratsbehälter ist der Magen auch gleichzeitig „Mischstation und Sterilisator“ der Nahrung. Bei einem pH-Wert von ca. 1,5 werden über die Nahrung aufgenommene Keime abgetötet und das Enzym Pepsin (an den sauren pH im Magen angepasst) verdaut Proteine. Es spaltet diese in Peptide. Die Mageninnenwand wird durch eine Schleimschicht von Eigenverdau geschützt. |
12-Finger-Darm | Nach dem sauren Milieu im Magen schließt sich nun ein neutraler Verdauungsabschnitt an. Der 12-Finger-Darm! In diesen münden die Zugänge von Galle und Bauchspeicheldrüse. Hier beginnt die enzymatische Spaltung der Nahrungsbestandteile (siehe bitte Dünndarm!) |
Dünndarm | Der Dünndarm ist ca. 3 Meter lang. Hier finden die Hauptverdauungsprozesse von Proteinen, Fetten und Kohlenhydraten statt. Die dazu benötigten Enzyme werden aus der Bauchspeicheldrüse geliefert, die Gallensäfte sind hauptsächlich für die Fettverdauung wichtig (Lipasen spalten Fette in Fettsäuren und Glyzerin). Kohlenhydrate werden von Amylasen in Zucker, von Saccharasen in Einfachzucker gespalten. Proteine – deren Verdauung hatte bereits im Magen begonnen – werden in weitere kleine Einheiten zerlegt. Enzyme sind z.B. Chymotrypsin und Trypsin die nach bestimmten Aminosäuren im Peptid spalten. Das Endprodukt der Proteinverdauung sind Aminosäuren. Die Spaltprodukte werden nun vom Körper aufgenommen. Dies passiert über passiven oder auch aktive Transportvorgänge! Die Aufnahme bzw. Resorption ist die Hauptaufgabe des Dünndarms.
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Dickdarm | Im Dickdarm wird dem Verdauungsbrei nun Wasser und Mineralstoffe entzogen. So verliert der Körper keine großen Mengen Wasser mit der Abgabe der festen Abfallstoffe. Der so produzierte Stuhl wird fest und die Restbestandteile der Nahrung gleiten nur schlecht durch den Dickdarm. Becherzellen produzieren Schleim um einen optimalen Transport sicherzustellen. Das tägliche Stuhlvolumen liegt bei ca. 200 ml.
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