Massenwirkungsgesetz
Ein chemisches Gleichgewicht einer reversiblen Reaktion ist dadurch gekennzeichnet, dass es dynamisch ist und sich ein Gleichgewicht zwischen Hin- und Rückreaktion einstellt (Hinreaktion = Rückreaktion). Es befindet sich aber nicht im Stillstand. Kommt die Reaktion zum Stillstand, stellt sich ein bestimmtes Verhältnis zwischen Hin- und Rückreaktion ein, ein bestimmtes Konzentrationsverhältnis, welches mathematisch und quantitativ mit dem Massenwirkungsgesetz beschrieben werden kann.
Es gilt für jede reversible sich in einem Gleichgewichtszustand befindende Reaktion. Das Massenwirkungsgesetz stellt die Produktbildung (Hinreaktion) ins Verhältnis mit der Eduktbildung (Rückreaktion), sie ist der Quotient aus den Konzentrationen der Produkte und der Edukte.
Hinreaktion: Edukte | Rückreaktion: Produkte
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aA + bB = cC + dD
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a mol von A und b mol von B reagieren zu c mol von C und d mol von D
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c(A) + c(B) = c(C) + c(D) K = Produkte/Edukte K = (c(C)c * c(D)d) / (c(A)a * C(B)b) |
Der Quotient K wird als Massenwirkungskonstante bzw. bei Gleichgewichtsreaktion als Gleichgewichtskonstante bezeichnet, ihr Wert ermöglicht es, Aussagen über die Gleichgewichtslage zu treffen:
K > 1 Produktseite | K = 1 gleichmäßig | K < 1 Eduktseite |
Das Massenwirkungsgesetz kann auf vielfältige Reaktionen angewendet werden, es gibt neben der Gleichgewichtskonstante z.B. auch noch die Dissoziationskonstante, Assoziationskonstante bei Salzen, Säuren oder Komplexen oder auch deren Löslichkeit.
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