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Grimms Märchen - Merkmale einfach erklärt

Textsorten / Merkmale von Textsorten

Grimms Märchen bezeichnet eine Märchensammlung, die von den Brüdern Jacob (1785- 1863) und Wilhelm (1586-1859) Grimm stammt. Von 1812 bis 1815 wurden diese als Ergebnis ihrer unermüdlichen Sammler-und Forschertätigkeit unter dem Titel „Kinder und Hausmärchen" herausgegeben. 

Wer sind Jacob und Wilhelm Grimm?

Jacob Grimm wurde am 24. Februar 1785 geboren, sein jüngerer Bruder Wilhelm Grimm am 4. Januar 1786. Beide kamen in Hanau zur Welt. Ihre Kindheit verbrachten beide dort, später auch in Steinau und Kassel, wobei nach dem Tod des Vaters im Jahr 1796 ein Umzug zur Tante erfolgte. Nach ihrem Jurastudium in Marburg arbeiteten beide Brüder als Juristen, Sprachwissenschaftler, Autoren und Bibliothekare, wobei Jacob noch als Professor tätig war. Neben dem Sammeln von Märchen und Sagen tätigten sie sprachwissenschaftliche Forschungen, die der Vereinheitlichung der deutschen Sprache galten. Am 6. Dezember 1859 starb zunächst Wilhelm Grimm in Berlin, woraufhin Jacob vier Jahre später am 20. September 1863 verschied. 

Was sind die grimmschen Märchen? 

Märchen wurden lange Zeit nur mündlich überliefert. Die erste schriftliche Märchensammlung in Deutschland stammt von den Gebrüdern Grimm. Nach jahrelangem Sammeln von Texten wurde 1812 der erste Band der „Kinder-und Hausmärchen" mit 86 Märchen veröffentlicht.

Inzwischen sind die Märchen der Brüder Grimm weltweit bekannt: Sie wurden in rund 160 Sprachen übersetzt. Anlass der Sammlung war die Begegnung der Brüder mit den beiden Romantikern Clemens Brentano und Achim von Arnim. Beide hatten damit begonnen, historische und volkstümliche Texte vor der Vergessenheit zu bewahren. Diese Begegnung brachte die Brüder dazu, die Welt der Märchen, die nur durch mündliche Überlieferung aufrecht erhalten wurde, niederzuschreiben. Im Jahr 1806 begannen sie daher mit ihrer Sammlertätigkeit

Grimmsche Märchen - Merkmale im Überblick

Die Länge der Märchen ist recht unterschiedlich. Manche sind ein paar Zeilen lang und andere wiederrum mehrere Seiten. Knapp die Hälfte der Märchen beginnt mit dem Satz „Es war einmal". Die bekanntesten Märchen tragen den Namen einer weiblichen Hauptperson. Du kennst sie bestimmt: Rotkäppchen, Dornröschen, Schneewittchen, Aschenputtel, Frau Holle. 

Bei den Märchen geht es meist um phantastisch-wunderbare Begebenheiten. Das Übernatürliche spielt eine tragende Rolle. So verwundern sprechende Tiere, verwunschene Menschen, fabelhafte Wesen wie Riesen, Zwerge, Drachen und Feen innerhalb eines Märchens nicht. 

Obschon sich die Märchen inhaltlich oftmals stark unterscheiden, lässt sich aus ihrer Vielzahl ein bestimmter Aufbau herauslesen: Am Anfang des Märchens stehen Probleme oder menschliche Nöte, die gelöst werden müssen. Daher kommt es vor, dass sich ein Held oder eine Heldin auf Wanderschaft begeben und Prüfungen bestehen oder einen Kampf gewinnen müssen. Dabei treten wundersame Wesen und Kräfte als Gegner oder Helfer auf. Das Ende gestaltet sich positiv, denn es siegt immer das Gute. 

Jetzt hast du bereits viel zu den Märchen der Brüder Grimm erfahren. Die wesentlichen Merkmale eines Märchens haben wir dir in einem anderen Text noch einmal ausführlich erklärt. 

Dein Wissen kannst du nun noch mit unseren Aufgaben testen. Dabei wünschen wir dir viel Spaß