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Epochen - Überblick über Literaturepochen von 500-1785

Literatur und Medien / Epochen

Die wichtigsten Literaturepochen von 500-1785 kannst du dir hier im Überblick anschauen. Um Detailierteres über die Epochen zu lernen, klicke auf den Link der jeweiligen Epoche.

Ein Überblick über die Literaturepochen.
Ein Überblick über die Literaturepochen.

Die Literaturepoche Mittelalter

Die Literaturepoche des Mittelalters dauert ca. vom 6.-15. Jahrhundert. In das Weltbild dieser Zeit gehörte die Vorstellung einer geschlossene Hierarchie: Gott galt als oberste Kraft, die materielle Welt als niederste und der Mensch stellte nach damaliger Ansicht das Bindeglied zwischen den Welten dar.

Lesen und Schreiben war den Mönchen und Adeligen vorbehalten. So war eine mündliche Form der Dichtung sehr populär: der Minnesang. Hier trugen Minnesänger auswendig gelernte Gedichte vor, die von Liebesgeschichten zu unerreichbaren, adeligen Frauen erzählten.

Die Literaturepoche Barock

Der Barock umfasst in etwa die Zeit von 1600 bis 1770. Wir bezeichnen diese Epoche häufig als Zeit der Antithetik, denn in der Literatur und Kunst spielen gegensätzliche Themen eine Rolle: Leben und Tod, Ewigkeit und Gegenwart, Erotik und Tugend, Spiel und Ernst. 

Das Leben der Menschen war noch geprägt von der Pest und dem Dreißigjährigen Krieg, durch die große Teile der Bevölkerung starben. Das einfache Volk war von Armut geplagt, dazu lebten die Adeligen ein luxuriöses Leben. So kam es zu Bauernaufständen und Unruhen und nach und nach zu einem Umdenken der Menschen. Als Mottos dieser Zeit kann man diese drei Ausrufe bezeichnen:

Carpe Diem: Genieße den Tag!

Memento Mori: Bedenke, dass du stirbst!

Vanitas: Vergänglichkeit

Die Literaturepoche Aufklärung

Als Aufklärung versteht man eine Epoche des 18. Jahrhunderts. Wichtige Personen dieser Zeit sind René Descartes, John Locke, Immanuel Kant und Jean-Jacques Rousseau. Die Vernunft wurde in dieser Epoche als die wichtigste Fähigkeit des Menschen angesehen. Auf philosophischer, politischer und sozialer Ebene wurde Kritik am aktuellen System geäußert und erstmals gesellschaftliche und traditionelle Dinge öffentlich hinterfragt.

Das Motto der gesamten Epoche beschreibt das Zitat "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!" und stammt von Immanuel Kant. Der Grundgedanke war das selbstständige Denken der Menschen. So sollte Erkenntnis vor allem durch Erleben und Erforschen stattfinden.

Literarisch gab es in der Aufklärung vor allem didaktische Literatur, also Werke, die erziehen und bilden wollen. Lehrgedichte, Fabeln, Erziehungsromane und Staatsromane.

Die Literaturepoche Sturm und Drang

Die Epoche des Sturm und Drang ist eine Unterepoche der Aufklärung und ging von ca. 1765 bis 1785. Hier wurde der Begriff des Originalgenies als Idealbild des künstlerischen Menschen begründet.

Die Epoche war eine Protestbewegung, die sich gegen die absolutistischen Obrigkeiten, das Bürgertum mit veralteten Moralvorstellungen und gegen Literaturtraditionen auflehnte. So sind die Werke der Zeit nicht mehr an starre Formen gebunden, die Sprache ist ausdrucksstark mit Halbsätzen und Kraftausdrücken.

Mit diesem Wissen hast du jetzt einen grundlegenden Überblick über die Epochen von 500-1785 erhalten. Die Epochen von 1786-1848 und 1850 bis heute haben wir auch für dich zusammengefasst. In unseren Übungsaufgaben kannst du dein Wissen testen. Viel Spaß und Erfolg dabei!