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Die Gleichschaltung

Machtübernahme

Ein Ziel des Nationalsozialismus war die komplette Durchdringung aller Lebensbereiche. Niemand sollte die Möglichkeit haben, sich dem Nationalsozialismus zu entziehen. Das Ministerium für Volksaufklärung und Propaganda mit Joseph Goebbels an der Spitze wurde am 13. März 1933 gegründet und nutzte von da an die Massenmedien Rundfunk, Presse und Film für die Verbreitung der nationalsozialistischen Selbstdarstellung. Das Ministerium gab den Rundfunkanstalten und der Presse die Nachrichtenmeldungen vor, wobei auch bewusst Falschmeldungen verbreitet wurden.

Um auch einen zentralistischen Staat zu erreichen, wurden alle förderalistischen Strukturen aufgehoben. Am 31. März 1933 wurde das erste Gesetz zur Gleichschaltung der Länder mit dem Reich verabschiedet. Die kommunale Selbstverwaltung und Landtage wurden aufgelöst. Stattdessen wurden sie neu zusammengesetzt, was bedeutete, dass alle Regierungen von der NSDAP und DNVP gestellt wurden. Das zweite Gleichschaltungsgesetz wurde am 7. April 1933 verabschiedet. Es sah einen "Reichsstatthalter" vor, der die Umsetzung des ersten Gesetzes überprüfen sollte. Am 1. Januar 1934 wurden die Hoheitsrechte der Länder und der Kommunal- und Länderparlamente aufgehoben und am 14. Februar 1934 der Reichsrat abgeschafft. Die Gleichschaltung ging noch viel weiter:

Die Beamtenschaft nach der Gleichschaltung

Auch die Beamtenschaft sollte homogenisiert, also gleichgeschaltet, werden. Beamte, die unter Verdacht standen, nicht nationalistisch eingestellt zu sein, wurden entlassen. Davon waren vor allem Mitglieder und Anhänger der linken Parteien betroffen. Darüber hinaus bestimmte der sogenannte Arierparagraph, dass alle Beamten, die eine "nicht-arische " Abstammung hatten, in den Ruhestand gehen mussten. Hierbei gab es zunächst noch einige Ausnahmen: Söhne der im Ersten Weltkrieg für Deutschland gefallenen Juden und Juden, die schon im Ersten Weltkrieg selbst gekämpft oder zu der Zeit bereits gedient haben, waren vorerst von der Regelung  ausgenommen.

Die Parteien nach der Gleichschaltung

Während des Jahres 1933 verschwand die Parteienlandschaft in Deutschland: Die KPD wurde bereits seit dem Reichstagsbrand verfolgt und die Mandate der Partei wurden am 9. März 1933 aufgehoben. Am 2. Mai wurden die Gewerkschaften zerschlagen, die SPD wurde am 22. Juni verboten. Innerhalb der folgenden zwei Wochen lösten sich die übrigen Parteien selbst auf. Nach dem Gesetz gegen die Neubildung von Parteien (14. Juli 1933) war die NSDAP als einzige Partei erlaubt. Das Gesetz zur Sicherung von Einheit und Staat vom 1. Dezember 1933 machte die NSDAP zu einem Vertreter des öffentlichen Rechts.

Das Militär nach der Gleichschaltung

Hitler versicherte sich der Loyalität des Militärs, indem er diesem die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht, Aufrüstung und Unabhängigkeit von der SA in Aussicht stellte.

Kunst und Kultur nach der Gleichschaltung

Am 22. September 1933 wurde das Reichskulturkammergesetz verabschiedet, mit dem der Propagandaminister Goebbels alle Schriftsteller und Künstler kontrollierte. Bereits davor fanden schon von nationalsozialistischen Studenten durchgeführte Bücherverbrennungen statt. Während dieser wurden Werke von ungewollten Schriftstellern verbrannt, deren Abstammung oder politische Einstellung der nationalsozialistischen Denkweise widersprach. Dazu gehörten zum Beispiel auch Erich Kästner, Bertolt Brecht und Thomas Mann.

Dieser Inhalt ist Bestandteil des Online-Kurses

Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg

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Diese Themen werden im Kurs behandelt:

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  • Machtübernahme
    • Einleitung zu Machtübernahme
    • Der Reichstagsbrand
    • Wahlkampf und Wahl
    • Das Ermächtigungsgesetz
    • Die Gleichschaltung
    • Wege in die Diktatur
  • Die Bevölkerung während der NS-Zeit
    • Die Volksgemeinschaft
      • Einleitung zu Die Volksgemeinschaft
      • Die Ausgeschlossenen
        • Einleitung zu Die Ausgeschlossenen
        • Sinti, Roma, geistig Behinderte
    • Frauen und Jugend im Nationalsozialismus
      • Einleitung zu Frauen und Jugend im Nationalsozialismus
      • Die Organisation der Jugend
    • Formen von Widerstand
  • Außenpolitik und Wirtschaft
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