Tschechoslowakei
In der Tschechoslowakei kam es im Jahr 1968 in Folge der sogenannten Tauwetter-Periode zu einem Versuch, den Kommunismus menschlicher zu gestalten. Der Parteichef der kommunistischen Partei, Alexander Dubcek wollte den Sozialismus mit einem menschlichen Antlitz versehen. Die Idee endete in einem Volksaufstand, der blutig niedergeschlagen wurde, da Moskau gegen den Kurs Dubceks war. Dieses Ereignis wird als "Prager Frühling" bezeichnet.
Die beteiligten Künstler, Politiker und Intellektuellen des Aufstands gründeten eine Bürgerrechtsbewegung, die 1977 mit ihrer Charta 77 auffiel und 1988 zu politischen Aktionen aufrief. Durch die Reformen Gorbatschows angeregt, kam es in Prag und anderen Städten zu mehrtägigen Demonstrationen. Aufgrund dieser trat die kommunistische Regierung zurück. Der Weg vom Kommunismus zur Demokratie war frei. Diese Ereignisse werden als Samtene Revolution bezeichnet.
Vertiefung
Charta 77
Charta 77 war eine Bürgerrechtsbewegung, die vor allem auf die Menschenrechtsverletzungen in der Tschechoslowakei aufmerksam machte und gegen diese protestierte. Auch freie Meinungsäußerung war ihr ein wichtiges Anliegen.
Im Juni 1990 fanden die ersten freien Wahlen seit 1945 statt, bei denen die Bürgerrechtsbewegungen gewannen und die neue Regierung bilden konnten.
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