Die Arbeitgeber
Schon lange vor der Sozialgesetzgebung begannen Unternehmer, soziale Einrichtungen innerhalb des Betriebes einzurichten. Dies geschah offenbar aus Angst vor Unruhen, das heißt sinkender Loyalität der Arbeiter, und aus Angst vor einer Abnahme der Arbeitskraft der Arbeiter.
Beispiel: Alfred Krupp
Alfred Krupp (1812- 1887) gründete schon 1858 die Kranken-und Pensionskasse. Arbeiter ab 15 Jahren Betriebszugehörigkeit, Invaliden und hinterbliebene Ehefrauen hatten Geldansprüche daraus. Krupp richtete darüber hinaus auch Schulen, Werkswohnungen und Konsumgenossenschaften ein, in denen die Arbeiter, die "Kruppianer" günstig einkaufen konnten. Außerdem bezahlte er vergleichsweise gute Löhne. Dafür verlangte er im Gegenzug von seiner Belegschaft absolute Loyalität. Die Mitgliedschaft in Parteien oder Gewerkschaften oder die Gründung solcher Organisationen waren den Arbeitern verboten. Die Arbeiter sollten sich mit den Kruppwerken identifizieren, und in der Tat waren viele Stolz darauf, für den Ruhr- Industriellen zu arbeiten.
Alfred Krupp war nicht der einzige Unternehmer, der eine innerbetriebliche Sozialpolitik betrieb. Zum Beispiel kamen auch Werner von Siemens und Carl Ferdinand Stumm ihren Arbeitern auf diese Weise entgegen.
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